Nach Shimano und Fox Factory als zwei wichtigen Zulieferern hat nun auch die Giant Group als grösster Veloproduzent Taiwans Geschäftszahlen für das erste Quartal des laufenden Jahres publiziert. Und diese sind wenig berauschend: So gab der Umsatz im Vergleich zur Vorjahresperiode um 9.6 Prozent auf umgerechnet CHF 580 Millionen nach, und der Betriebsgewinn sank um 27.3 Prozent auf CHF 48.9 Millionen. Der Reingewinn nahm gar um 41.3 Prozent auf CHF 44 Millionen ab und der Reingewinn nach Steuern auf CHF 24.2 Millionen - ein Minus von 54.1 Prozent. Prompt fiel auch die Bruttomarge um 21.9 Prozent tiefer aus.

Der Aktienkurs von Giant Manufacturing ist beachtlichen Schwankungen unterworfen.
Als Hauptgründe für die ernüchternden Zahlen nennt die Giant Group hohe Lagerbestände in Kernmärkten wie Europa und Nordamerika. Dies schlage vor allem auf die Abverkäufe im Einsteigerbereich und im mittleren Preissegment durch. Dagegen habe sich die Nachfrage insbesondere nach sportlichen Velos in China erfreulich entwickelt. Dazu muss man sagen, dass vor Jahresfrist in vielen Grossstädten Chinas strenge Lockdowns galten. Auch die Entwicklung relevanter Wechselkurse und der Zinsen führt die Giant Group als negative Faktoren an. E-Bikes sorgten laut dem Geschäftsbericht für 32 Prozent des Umsatzes.

Die geplante Übernahme von Stages Cycling wurde seitens der Giant Group abgesagt.
Beim Ausblick auf 2023 betont das Management der Giant Group, dass wegen hoher Lagerbestände ein schwieriges Jahr zu erwarten sei - zumal der Frühling in Europa als einem Kernmarkt nicht in die Gänge kommen will. Zudem informierte die Giant Group Ende vergangener Woche die Börsenaufsicht, dass es nicht zur geplanten Übernahme von 35 Prozent der Anteile des Sportelektronik-Spezialisten Stages Cycling kommen werde. Der Grund dafür sei, dass sich die beiden Parteien nicht über Details des Einstiegs hätten einigen können.







