Accell Group schärft Markenprofile und setzt auf Innovation

Statt wie in den Vorjahren an der Eurobike auszustellen, setzt die Accell Group diesen Sommer erstmals auf einen eigenen Vororder-Event für den Fachhandel. Und richtet bei den Accell Order Days DACH in Mainz mit der richtig grossen Kelle an.

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Branche, 29.07.2019

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Mit über einer Million verkaufter Velos und einem Umsatz von über einer Euro-Milliarde pro Jahr sowie insgesamt 3327 Mitarbeitenden gehört die Accell Group ohne Zweifel zu den Schwergewichten der Velobranche in Europa. Punkto Vertrieb haben die Niederländer in den vergangenen beiden Jahren viele Veränderungen vorgenommen, um Synergie-Effekte zu nutzen und auf das geänderte Verhalten der Konsumenten zu reagieren. Zur Omnichannel-Strategie der Accell Group gehört auch ein neuer Liefervertrag, der einen Passus über den selektiven Vertrieb enthält. Diesen Liefervertrag bekommen alle autorisierten Fachhändler, die mit der Accell Group geschäften, in diesen Wochen vorgelegt.


In der Halle 45 am Stadtrand von Mainz hat die Accell Group genug Platz, um
die DACH-Fachhandelspartner durch verschiedene Markenwelten zu schleusen. 
Bei der Breite des Markenportfolios der Accell Group drängen sich eine Fokussierung und eine Differenzierung durch klare Profile der verschiedenen Marken auf. Genau dafür wurden jüngst auch eine Reihe von Positionen im Marketing und Brand Management neu besetzt. Für die DACH-Region, zu der die Accell Group auch Italien und Osteuropa schlägt, bedeutet dies die Konzentration auf die Velomarken Haibike, Lapierre, Ghost, Koga, Winora und Babboe sowie in Sachen Teile und Zubehör auf die Eigenmarke XLC und das enorm breit aufgestellte Portfolio von Wiener Bike Parts (WBP). Mit der Einteilung der jeweiligen Velo-Sortimente in drei Kategorien (Brand Icon, Core Model und Fundamental) soll dem Fachhandel zudem die Sortimentsgestaltung vereinfacht werden.


Mit dem Flyon-POS rückt Haibike seine Flaggschiffe ins richtige Licht.
Daher passte es bestens, dass sich das Marketing der gesamten Gruppe und die Product Manager der einzelnen Marken bei der feierlichen Präsentation im Schloss Mainz abwechselten. Im Fall von Haibike lautet die Markenbotschaft «we are e-performance»: Damit wird auf den Punkt gebracht, dass Haibike als Pionier in Sachen E-Mountainbike nur noch E-Bikes anbietet - das dafür für fast jeden Einsatzzweck. Für 2020 vertraut Haibike vermehrt auf den neuen «Performance Line CX»-Motor von Bosch. Dieser ermöglicht dank seiner kompakten Bauweise noch kürzere Kettenstreben. Weitere Neuerungen betreffen die App mit noch mehr Konnektivitäts-Funktionen und erweiterte Reichweiten dank externer Zusatzakkus.


Als sportlich positionierte Marke setzt Lapierre bei einem Teil der E-Bikes
auf den leichten Fazua-Antrieb - wie beim Rennvelo «E-Sensium».
Anders als bei Haibike finden sich bei Lapierre nach wie vor viele Modelle ohne elektrischen Hilfsantrieb - schliesslich rüsten die Franzosen mit Groupama-FDJ auch ein Team im Strassen-Profisport aus. Auch die Kooperation mit der Mountainbike-Legende Nico Vouilloz trägt zur betont sportlichen DNA von Lapierre bei. Dazu passt, dass die Franzosen sowohl bei E-Mountainbikes wie bei einigen E-Rennvelos den leichten, kompakten »Evation»-Antrieb von Fazua verbauen und somit auf das Motto «weniger ist mehr» und tiefere Gewichte setzen. Dass dieser Antrieb bei einer vollen Integration mit einem weniger voluminösen Unterrohr auskommt als andere Mittelmotoren, kommt einem weiteren Grundsatz von Lapierre entgegen: Der«élégance française» beim Design.


Der neue Ghost-Brandmanager Maxi Dickerhoff erklärt das «Superfit»-System,
das die Suche nach der passenden Rahmengrösse stark vereinfachen soll.
Die Marke Ghost bietet von Alltags- und Trekkingmodellen über Gravelbikes bis zu betont sportlichen Mountainbikes eine breite Palette - und feiert diese Saison mit Fahrerinnen wie Anne Terpstra und Sina Frei im Crosscountry-Sport grosse Erfolge. Ein Element dafür ist das neue «Lector XC»-Carbonhardtail. Während das Werksteam mit Reverb AXS-Variostützen antritt, wird Ghost in Serie die integrierte Stütze von Eight Pins verbauen. Diese bietet einen enorm grossen Verstellbereich bei tiefem Gewicht und hoher Steifigkeit. Eine weitere, spannende Neuheit aus Sicht vom Fachhändler ist das «Superfit»-System: Dieses vereinfacht die Suche nach der richtigen Rahmengrösse, indem ein Velo vor einem Spiegel in einer Halterung positioniert wird. Ob die Sitzposition zum angestrebten Einsatzbereich passt, lässt sich einfach an einer auf den Spiegel geklebten Skalierung ablesen.


Aufgeräumt, durchgestylt und mit einem Zahnriemen versehen:
Mit dem «Pace B10» präsentiert Koga ein e-Bike für Pendler.
Ob mit überkomplett ausgerüsteten Reisevelos, ebenso eleganten wie wartungsarmen Alltagsvelos oder Rennrädern, von denen einige auch geländetauglich sind: Koga legt viel Wert auf Qualität. Das kommt auch in den drei P der Markenphilosophie zum Ausdruck, die für «Passion, Perfection, Performance» stehen. Im Performance-Bereich ist Koga technischer Partner der niederländischen Bahn-Nationalmannschaft, die international zur Spitze gehört. Hier rückt mit den olympischen Bahnrennen von Tokyo ein wichtiges Etappenziel rasch näher Schon deutlich zahmer ist im Vergleich dazu das «Pace B10» als sportlich-elegantes E-Bike für Pendler, das auch mit Zahnriemen erhältlich ist. Und den Klassiker unter den Reisevelos gibt es «E-World Traveller» bald auch mit elektrischem Hilfsantrieb, damit es auch mit voller Zuladung rasant voran geht.


Bei der Familienmarke Winora stehen Komfort und Sicherheit im Zentrum.
Im Bild ein Tiefeinsteiger mit leicht profilierten Reifen und Doppel-Akku.
Die Geschichte der Marke Winora reicht zurück bis ins Jahr 1914, und unter dem Accell-Dach läuft die Marke als «The Family Brand». Konkret heisst dies, dass Winora im nichtsportlichen Bereich als Vollsortimenter auftritt, der passende Modelle vom Laufrad für die Kleinsten bis zum seniorentauglichen Tiefeinsteiger mit oder ohne Hilfsantrieb zu bieten hat. Ausser auf einen attraktiven Preis wird dabei auch auf Komfort, eine komplette Ausstattung und Sicherheit geachtet. Und an Stelle der Leistung treten bei Winora das gemeinsame Erlebnis, die Tradition im Sinne lieb gewonnener Gewohnheiten und Alltagsrituale sowie die Zuverlässigkeit, die bei der täglichen Nutzung immer zentral ist. Mit Babboe hat die Accell Group sich zudem per Akquisition Know-How in Sachen Lastenvelos gesichert - einem zuletzt auch in der Schweiz rasch wachsenden Markt.


Mit der Eigenmarke XLC deckt die Accell Group bei den Teilen
und dem Zubehör eine enorme Bandbreite an Produkten ab.
Ein letztes, starkes Standbein der Accell Group ist der Handel mit Teilen und Zubehör. In dieser Hinsicht wird eine Doppelstrategie verfolgt: Mit XLC verfügt die Accell Group über eine Eigenmarke, die über 3000 unterschiedliche Artikel im Sortiment führt. Diese Eigenmarke bietet von Bidons bis zu Veloanhängern und neu sogar Heckträgern fast alles, was Velofahrende brauchen. Für 2020 legt XLC ein Schwergewicht auf die Ergonomie und die Kontaktpunkte zwischen Mensch und Velo. Zusätzlich fungiert Wiener Bike Parts als Vertriebspartner einer stattlichen Anzahl etablierter Marken in der DACH-Region und damit auch für den Schweizer Fachhandel.
www.accell-group.com
www.accell-suisse.ch
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