Accell Group legt 2021 weiter zu

Seit vergangenem Herbst ist die Accell Group nicht mehr der grösste Veloproduzent Europas. Die Geschäfte liefen 2021 dennoch gut, aber gab je nach Region und Produktgruppen zeigten sich durchaus markante Unterschiede.

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Velobiz, Velobiz Gastbeitrag (service@velobiz.de)
Branche, 07.03.2022

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Die Ende vergangener Woche veröffentlichten Geschäftszahlen der Accell Group für das Jahr 2021 bestätigen im Wesentlichen die Gewinn- und Umsatzankündigungen vom Dezember. Und das, obwohl auch die Accell Group im Geschäftsjahr 2021 mit Unterbrechungen der globalen Lieferkette und Knappheit bei Bauteilen konfrontiert war. Dennoch konnte ein anhaltendes Umsatz- und Gewinnwachstum verzeichnet werden, angetrieben vom Teile- und Zubehörgeschäft und der Fähigkeit des Konzerns, inflationäre Auswirkungen der Lieferkosten in die Produktpreise einzubeziehen. CEO Ton Anbeek erklärt dazu: «Um Unterbrechungen in der Lieferkette zu bewältigen, haben unsere Teams verschiedene Massnahmen ergriffen, vor allem in Bezug auf alternative Komponenten und Beschaffung. Um Störungen abzumildern, wurde die Spezifikation bei vielen unserer Velos geändert.» 

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Seit 2019 steht der Accell Group am Standort Schweinfurt ein hochmodernes Logistikzentrum
zur Verfügung - und dieses kam in der hektischen Pandemiephase wie gerufen. 

Zudem habe das Unternehmen zusätzlich in den Lagerbestand investiert, um Probleme mit der Produktverfügbarkeit auf Kosten des freien Cashflows zu verringern. In nackten Zahlen liest sich das Ergebnis wie folgt: Die Accell Group erzielte im Jahr 2021 einen Nettoumsatz von CHF 1.38 Milliarden, was im Vergleich zum Vorjahr einem Plus von 6.2 Prozent entspricht. Der Gewinn vor Steuern (EBIT) stieg um 47.25 Prozent auf CHF 110.45 Millionen, und der Nettogewinn legte um 8 Prozent auf CHF 70.2 Millionen zu. Der Umsatz beim Verkauf von Velos und E-Bikes entwickelte sich in den einzelnen Regionen unterschiedlich. Während die Benelux-Länder mit einem Zuwachs von 17.2 Prozent auf CHF 289 Millionen ein starkes Resultat verzeichneten, erzielte die DACH-Region ein moderates Plus von 1.1 Prozent auf CHF 417.2 Millionen.

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Während die Umsätze der Accell Group bei den Teilen und in der Benelux-Region stark zulegten,
waren Regionen mit einer höheren Nachfrage nach sportlichen Velos 2021 die Sorgenkinder.

Die anderen Regionen, angeführt von Frankreich, Grossbritannien, Irland und den nordischen Staaten mussten gar einen Umsatzrückgang von 5 Prozent auf CHF 295,7 Millionen hinnehmen. Dies begründet die Accell Group mit den hohen Vorgaben aus dem Vorjahr und der schlechten Verfügbarkeit sportlicher Modelle. Sehr gut entwickelte sich dagegen der Teilebereich, wo der Umsatz um 14.2 Prozent auf CHF 394,5 Millionen. CEO Ton Anbeek fasst zusammen: «Die Nachfrage in allen unseren Regionen und Produktkategorien blieb stark. Dies zeigt deutlich, dass das Fahrrad die Welt weiter voranbringt. Gleichzeitig können wir unsere Augen nicht vor den erheblichen Unsicherheiten verschliessen, mit denen wir heute in der Welt konfrontiert sind, und wie sich diese auf unser Geschäft und unsere Leistung auswirken können.»

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Blickt trotz zahlreicher Herausforderungen dank einer Reihe ergriffener Massnahmen
optimistisch auf das laufende Jahr 2022: Accell Group-CEO Ton Anbeek.

Zu diesen Unsicherheiten liefert Anbeek konkrete Beispiele: «Von diesen Unwägbarkeiten stellen die Unterbrechungen der globalen Lieferkette und die Verknappung von Bauteilen derzeit die grösste Herausforderung dar. Wir erwarten, dass diese Engpässe auch im Jahr 2022 anhalten werden. Dennoch sind wir zuversichtlich, dass wir mit den Massnahmen, die wir ergriffen haben und weiterhin ergreifen werden, auf dem richtigen Weg sind, um die meisten unserer Ziele für 2022 zu erreichen.»

Fotos: zVg Accell Group

www.accell-group.com

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