Sram will Tretlager revolutionieren

Gewinde oder Pressfit, verschiedene Einbaubreiten und Passformen zwischen Kurbeln und Achse: Die Suche nach dem richtigen Innenlager kann knifflig sein. Wenn es nach Sram geht, wird dies in Zukunft am Mountainbike deutlich einfacher.

no-image

lvr
Produkte, 17.01.2018

Lesen ohne Abo.

Zahlen Sie nur, was Sie lesen!

Mit tiun erhalten Sie unbeschränkten Zugriff auf alle Velojournal-Premium-Inhalte. Dabei zahlen Sie nur, solange Sie lesen.

  • Alle Premium-Artikel
  • Zugang zum E-Paper
  • Flexibles zahlen

Sie haben bereits ein Velojournal-Abo? Hier einloggen

Böse Zungen behaupten, dass es in der Fahrradindustrie fast so viele Anbaustandards wie Hersteller gebe. Bei Tretlagern und Kurbeln zeigt sich dieser Hang zu eigenen Lösungen ohne Koordination mit Mitbewerbern besonders deutlich: Ausser drei Einbaubreiten hat man - einmal abgesehen von den günstigen Patronen-Innenlagern mit Vierkant-Achse - die Wahl aus Systemen mit Lagerschalen mit Gewinde oder zum Einpressen. Dazu kommen verschiedene Achsdurchmesser und verschiedene technische Lösungen, um einen sicheren Kraftschluss zwischen Kurbeln und der Tretlager-Achse zu gewährleisten. Kurzum: Die Sache ist kompliziert - und das auch ohne die Frage, ob man vorne noch schalten will oder auf einen Einfach-Antrieb mit nur einem Kettenblatt an der Kurbel setzt. Damit will sich Sram nicht zufrieden geben. Unter dem Produktnamen «DUB» hat der amerikanisch-taiwanesische Hersteller nun eine neue Tretlager-Technologie für Mountainbikes mit Einfach-Antrieb entwickelt, die den Erfolg der «Eagle»-Antriebe wiederholen und dabei neue Massstäbe in Sachen Einfachheit, Haltbarkeit und Kompatibilität setzen soll: «DUB» soll besser gedichtet sein, weniger wiegen und in praktisch alle handelsüblichen Mountainbike-Rahmen passen - egal, ob diese für Lager mit Gewinde oder für Pressfit-Varianten vorgesehen sind.

Die «DUB»-Technologie kommt ab Februar unter den Marken Sram und
Truvativ und mit Kurbeln aus Aluminium oder Carbon auf den Markt.
Während Sram auf eine grösstmögliche Kompatibilität mit bestehenden Rahmen und deren Tretlager-Abmessungen geachtet hat, lassen sich «DUB»-Tretlager nur mit «DUB»-Kurbeln fahren. Der Grund dafür ist, dass der Durchmesser der «DUB»-Tretlagerachse mit 28.99mm etwas geringer ausfällt als bei den BB30-Innenlagern, aber deutlich grösser als bei Shimanos Hollowtech II-Innenlagern. Das liegt wiederum daran, dass Sram eine optimale Balance aus Kompatibilität mit bestehenden Rahmen, Steifigkeit und Haltbarkeit gesucht hat. Dafür passen handelsübliche Kettenblätter - ob in der konventionellen oder in der Boost-Ausführung. Um verschiedene Preispunkte abdecken zu können, wird Sram fünf verschiedene Achs- und Kurbelkombinationen bieten. Bei den beiden teuersten Varianten für die Schaltgruppen XX und X0 ist die Achse fest mit dem linken Carbon-Kurbelarm verklebt. Dabei gibt Sram die Gewichtsersparnis in der XX-Variante mit satten 80 Gramm an. Bei der GX-Variante und den Truvativ-Kurbeln Descendant und Stylo setzt Sram auf eine Presspassung zwischen Achse und linkem Kurbelarm aus Aluminium. In den Handel gelangen die ersten «DUB»-Kurbeln und Innenlager bereits ab Februar 2018. Auf die leichteste und teuerste XX1-Variante muss man bis im März und auf die Aluminium-Varianten der «Stylo» und «Descendant» bis im Mai warten.
www.sram.com
www.amslervelo.ch

Empfohlene Artikel

Empfohlene Artikel

Neue «XRoad»-Modelle von Moustache Bikes.
Produkte

Moustache legt «XRoad»-Serie neu auf

Kindervelo «Precaliber 12» von Trek.
Produkte

Trek, PNW Components mit Rückrufen

Motorex wertet Fahrradreiniger «Bike Clean» auf