Shimano: Frischzellenkur fürs SPD-System

Für Mountain Biker entwickelt, kombiniert das SPD-System von Shimano die Vorteile einer festen Verbindung zwischen Schuhen und Pedalen mit tadellosen Laufeigenschaften. Nun bringt Shimano zwei interessante Neuheiten.

Laurens van Rooijen, Redaktor (lvr@cyclinfo.ch)
Produkte, 29.08.2025

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Anfang der 90er Jahre lancierte Shimano mit SPD (kurz für «Shimano Pedaling Dynamics») ein System aus Clickpedalen und Schuhen mit einer in der Sohle versenkten Pedalplatte. Dadurch störten die Platten nicht bei Laufpassagen, wie sie auf Mountainbike-Touren nie ganz ausgeschlossen sind. Weil dies auch für gröbere Graveltouren gilt, erfreuen sich die SPD-Pedale und passende Schuhe auch in diesem Segment einer hohen Beliebtheit - und als Nische im Cyclocross, in der Schweiz auch als Radquer bekannt. Auf das Modelljahr 2026 hin bringt Shimano nun zwei bemerkenswerte Neuerungen rund um das SPD-Pedalsystem und die dazu passenden Schuhplatten auf den Markt - einmal für Fahrten im Gelände und einmal für nochmals mehr Effizienz auf langen Gravel-Touren.


Seit der Markteinführung des SPD-System vor gut 30 Jahren galt, dass man zuerst die Vorderseite der «SH51»-Platte ins Pedal einfädelte und dann mit Druck nach unten dafür sorgte, dass auch die Rückseite der Platte in den Pedalmechanismus einrastete. Die neuen SPD-Schuhplatten mit der Bezeichnung «CL-MT001» bieten  für ein noch leichteres, intuitives Einrasten einen multidirektionalen Einstieg, von Shimano als «Multi-Entry-Engagement» bezeichnet. Dies kommt nicht nur Ungeübten entgegen, sondern erleichtert es auch Könnern, in heiklen Situation schnell wieder für sicheren Halt zu sorgen. Die gute Nachricht ist dabei, dass die neuen Schuhplatten mit bestehenden SPD-Pedalen und Schuhen mit den entsprechenden Zwei-Punkt-Aufnahmen funktionieren.


Während im Gelände ein möglichst schnelles und intuitives Einrasten gefragt ist, kommt an Gravelbikes noch ein weiteres Kriterium hinzu: Für eine effiziente Kraftübertragung ohne Druckstellen braucht es eine grössere Kontaktfläche zwischen Schuh und Pedale - aber anders als bei Rennvelo-Pedalen ohne Abstriche bei den Laufeigenschaften. Die von Shimano zusammen mit dem Gravel-Spezialisten Pete Stetina entwickelte Lösung nennt sich «Pontoon»-Technologie und besteht aus einer Platte, die zwischen Schuhsohle und Pedalplatte montiert wird und mit zwei gummierten Nocken versehen ist. Diese Nocken stützen sich einerseits für mehr Effizienz an der Schuhsohle ab und erhöhen andererseits die Traktion in Laufpassagen.


Dies bedingt allerdings eine Anpassung des Sohlendesigns bestehender Radsport-Schuhe, weil die beiden «Pontoon»-Nocken sich nicht per se mit bestehenden Sohlen vertragen. Shimano lanciert darum mit dem Modell «S-Phyre RX910» schon einmal einen eindeutig im Premium-Segment positionierten Schuh, der dank steifer Carbonsohle, nahtloser Mittelsohle, zweier BOA-Drehverschlüsse und der artikulierten Fersenkappe präzisen Halt und eine effiziente Kraftübertragung bietet, wie sie sich ambitionierte Gravel-Piloten wünschen. Die Sohle dieses neuen Gravel-Flaggschiffs unter Shimanos Schuhen ist mit TPU-Profilblöcken versehen und für die Montage der «Pontoon»-Zwischenplatte ausgelegt.

Fotos: zVg Shimano

www.shimano.com
www.fuchs-movesa.ch

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