Bisher war die erste Wahl von Enduro-Piloten aus dem Rock Shox-Sortiment die «Lyrik». Während diese Gabel mit satt bemessenem Federweg und verfeinertem Innenleben die allermeisten Fahrer glücklich machte, hätten Profis wie Sam Hill gerne nochmals mehr Verwindungssteifigkeit und damit Lenkpräzision. Diese Rufe hat Rock Shox erhört, denn mit der «ZEB» (benannt nach dem Erstbesteiger des Rocky Mountain-Viertausender Pikes Peak, Zebulon Pike. Für moderne Mountain Biker sind die Singletrails, die vom Gipfel über 2400 Höhenmeter bis zum Design-Zentrum von Rock Shox in Colorado Springs führen, weit spannender als eine Besteigung. Diese mit Geröllfeldern und verblockten Sektionen gespickte Abfahrt ist quasi die Kinderstube der «ZEB»-Gabelplattform, die bereits diesen Monat in den Handel gelangt.

Als erste Gabel von Rock Shox baut die «ZEB»-Serie um Standrohre mit 38 mm Durchmesser und
kombiniert dabei Elemente der Baureihen «Boxxer» und «Lyrik» zu einem Enduro-Paket.
Um die Verwindungssteifigkeit weiter zu verbessern, verbaut Rock Shox bei der «ZEB» erstmals Standrohre mit 38 mm Durchmesser. Dies bringt im Vergleich zur «Lyrik» ein Plus von 21 Prozent bei der Verwindungs- und von 7 Prozent bei der Seitensteifigkeit. Diese Werte sind umso willkommener, als die «ZEB» mit nur einer Gabelbrücke 160 bis 190 mm Federweg bietet - und das sowohl in den 27.5- wie in den 29-Zoll-Varianten. Die Tauchrohr-Einheit der «ZEB» wirkt mit ihren Rippen und Ausfräsungen bullig und trägt wie die geschmiedete und gefräste Alu-Krone zur Steifigkeit der Gabel bei - und das mit einer «Maxle»-Achse mit «nur» 15 mm Durchmesser. Zudem bietet die Tauchrohreinheit Platz für bis zu 2.8 Zoll breite Reifen und weist eine PM200-Aufnahme für den Bremssattel und drei Gewinde für die Montage eines Mini-Schutzblechs auf.

Die kantige «ZEB»-Tauchrohreinheit bietet Platz für Reifen mit bis zu 2.8 Zoll
Breite, oder für 2.6-Zoll-Schlappen und immer noch viel Platz für Schlamm.
Insgesamt wird Rock Shox fünf «ZEB»-Modelle produzieren, wobei die «ZEB Select Plus» nur für den Erstausrüstungsmarkt gedacht ist. Eine Variante vom Einsteigermodell «ZEB» zielt dabei auf den E-Mountainbike-Markt: Diese Gabel verfügt als einzige über eine «Dual Position Air Spring» und lässt sich für besonders steile Anstiege absenken. Zudem kommt bei den günstigeren beiden Varianten die «Charger R»-Dämpfung zum Einsatz, die etwas weniger Einstellmöglichkeiten bietet. Im Topmodell «ZEB Ultimate», das 2245 Gramm wiegt, stecken dagegen eine «Debon Air»-Luftkammer und eine «Charger 2.1 RC2»-Dämpfung. Durch die voluminöseren Standrohre fällt das Luftvolumen nochmals grösser aus, und für mehr Progression lässt sich dieses wie gehabt durch den Einbau von Tokens reduzieren.

Auch an ein kleines Schutzblech, das sich mit drei Schrauben sauber am Bremsbügel
der Tauchrohreinheit montieren lässt, hat Rock Shox bei der «ZEB» gedacht.
Für eine nochmals geschmeidigere Funktion selbst unter höchsten Belastungen sorgen SKF-Abstreifdichtungen, die «Maxima Plus»-Dämpfungsflüssigeit und eine grössere Buchsen-Überlappung. Damit die «ZEB» optimal zu den Dimensionen des jeweiligen Bikes passt, bietet Rock Shox bei der Krone zwei verschiedene Grössen an - in XL für E-Mountainbikes mit integriertem Akku und in normaler Grösse für Enduro-Bikes ohne Hilfsantrieb. Und als Entwicklungspartner des zunächst an ZEG-Marken verbauten Steuerrohr-Standards von 1.8 Zoll bietet Rock Shox auch dieses Mass bei der «ZEB» als Variante an.







