Für die Zukunft der Logistik und insbesondere für die letzte Meile im Stadtverkehr sind XL-Lastenvelos ein zentrales Element. Logistik-Unternehmen wie DHL, UPS und Schenker haben im Rahmen von Pilotversuchen bereits aufgezeigt, dass die meist drei- oder gar vierrädrigen Dickschiffe unter den Lastenvelos auf kurzen Strecken in Städten mit den üblichen Lieferwagen mithalten können - nicht zuletzt darum, weil sie oft viel direktere Wege fahren dürfen. Entsprechend dynamisch ist dieses Segment, wo Leergewichte um die 100 kg keine Seltenheit sind.

Ob mit geschlossenem Transportbehälter, offener Kippmulde, Kühlboxen für Lebensmittel
oder passendem Aufbau für die Müllabfuhr: Das «Freegones»-Cargotrike ist vielseitig.
Wegen dieser hohen Gewichte - mit Zuladung steigt das Systemgewicht auf 400 kg und mehr - kommen von den Laufrädern über die Bremsen bis zum Rahmen Teile zum Einsatz, die eher für Kraftfahrzeuge als für Velos konzipiert sind. Zudem sprengen die Dimensionen und das Gewicht solcher Modelle die Kapazitäten der meisten Montagestrassen. Ein Beispiel dafür sind die «Freegones»-Lastenvelos des französischen Anbieters Kleuster, die dank fünf verschiedener, modularer Aufbauten einfach an verschiedene Anforderungen angepasst werden können.

Diese Luftaufnahme zeigt eindrücklich, was für eine enorme Fläche
das Werk von Renault Trucks in Vénissieux bei Lyon beansprucht.
Um auch emissionsarme Logistik-Lösungen für die letzte Meile bieten zu können, ist Renault Trucks als Teilhaber bei Kleuster eingestiegen. Die Produktion der Dreiräder erfolgt neu im Werk Vénissieux, und dank dem bestehenden Vertriebsnetzwerk von Renault Trucks sollen die «Freegones» den Weg zu noch mehr Kommunen, Logistikunternehmen und Gewerbetreibenden als den Hauptzielgruppen für diese Art von XL-Lastenvelos finden. Man darf gespannt sein, ob das Beispiel von Renault Trucks Schule macht und weitere LKW-Hersteller in das Segment schwerer Lastenvelos einsteigen.
Fotos: zVg Renault Truck, Kleuster







