Konjunkturflaute kommt bei Shimano an

Die hohen Lagerbestände und die folgende Stornierung von Velos und E-Bikes haben im ersten Quartal des laufenden Jahres auch den Marktführer eingeholt: Shimano meldet deutlich schlechtere Zahlen als noch vor einem Jahr.

Laurens van Rooijen, Redaktor (lvr@cyclinfo.ch)
Branche, 26.04.2023

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Nachdem die Konsumstimmung im Frühjahr 2022 dramatisch eingebrochen war, wurde die Velobranche auf allen Stufen der Wertschöpfungskette mit erheblichen Problemen konfrontiert: Nach zwei Jahren mit Warenengpässen und unsicheren Lieferdaten änderte sich das Bild drastisch. Zur neuen Herausforderung wurden übervolle Lager und ein Mangel an liquiden Mitteln. Dennoch konnte Shimano für das Jahr 2022 ein weiteres Rekordjahr vermelden. Zugleich verwiesen die Japaner aber auf ernsthafte Probleme und passten darum ihre Erwartungen für das Geschäftsjahr 2023 nach unten an.

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Das Shimano-Management hat die Erwartungen ans laufende Jahr nach unten angepasst.
Umsatz und Gewinn liegen aber noch immer klar über dem Niveau von vor der Pandemie.

Die Zahlen zum ersten Quartal des laufenden Jahres zeigen nun, dass diese Anpassung nötig war. Denn im Vergleich zum Vorjahr sank der Umsatz der Velosparte im ersten Quartal um 16.8 Prozent auf JPY 98.298 Milliarden (CHF 654.75 Millionen), und der Betriebsgewinn nahm um 31.8 Prozent auf JPY 22.123 Milliarden (CHF 147.4 Millionen) ab. Etwas besser wirtschaftete der Gesamtkonzern: Hier nahm der Umsatz um 12.5 Prozent auf JPY 126.071 Milliarden (CHF 839.75 Millionen) ab, während der Betriebsgewinn um 26.4 Prozent auf JPY 28.009 Milliarden (CHF 186.6 Millionen) schrumpfte.

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Auch beim Vergleich der ersten Quartale zeigt sich, dass die Zahlen für 2023 unter
dem Niveau der Vorjahre, aber klar über demjenigen von 2019 und davor liegen.

Wegen der nach wie vor hohen Lagerbestände und der ausgesprochenen Zurückhaltung beim Konsum insbesondere in Nordamerika hat Shimano die Erwartungen für das laufende Jahr nochmals nach unten korrigiert. Für den Umsatz wurde die Prognose nochmals um 8 Prozent auf JPY 460 Milliarden (CHF 3.06 Milliarden) angepasst - 27 Prozent unter dem 2022 erzielten Rekordumsatz. Und der erwartete Reingewinn wurde um 19.7 Prozent auf JPY 69.5 Milliarden (CHF 462.95 Millionen) gesenkt, was gegenüber dem Vorjahr ein Minus von 46 Prozent bedeutet.

www.shimano.com
www.fuchs-movesa.ch

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