Die dunkle Jahreszeit teilt die Velogemeinde jeweils in veschiedene Lager. Die einen stellen ihr Zweirad in den Keller und warten, bis die Sonne wieder wärmt. Die anderen fahren unverdrossen weiter und trotzen entsprechend ausgerüstet der Witterung. Und dann gibt es noch diejenigen, die erst aufleben, wenn es so richtig nass und dreckig ist. Redaktorin Aline machte die Probe aufs Exempel und nahm am Hombiquer-Rennen im Zürcher Oberland teil. Ihre spannende Reportage macht spürbar, warum auch dieser Teil der Velokultur quicklebendig ist – und das seit 70 Jahren. Da es an jenem Sonntag pausenlos regnete, hatte auch Fotograf Marcel Kaufmann keinen einfachen Job. Auch er absolvierte ihn bravourös, wie seine Bilder zeigen.
Apropos Velokultur: Diese wäre in der Schweiz um ein Vielfaches ärmer, hätten vor bald vierzig Jahren nicht ein paar Veloverrückte aus Olten die Idee gehabt, die Schweiz zu einem Veloland zu machen. Lesen Sie die spannende Geschichte – und hören Sie den brandaktuellen Podcast dazu.
Mit dem Veloweggesetz setzte das Schweizer Stimmvolk vor sieben Jahren die Eckpfeiler für eine zukunftsgerichtete Mobilität. Das kostet zwar auch Geld, aber nur einen Bruchteil von neuen Autobahnen. Dennoch wollen rechtsbürgerliche Kreise Velofahrende zur Kasse bitten. Es droht eine neuerliche Diskussion um eine Velosteuer. Und der Bundesrat spielt dabei eine zwiespältige Rolle.
Und wie immer um diese Jahreszeit widmen wir uns Sicherheitsthemen. Leider zeigt die Unfallstatistik dazu wenig Erfreuliches.Und dastrotz den Kampagnen, die Velofahrende in die Pflicht nehmen. Das ruft nach dringendem politischen Handeln: zum Beispiel bei Temporeduktionen. Ob das Parlament sich dazu durchringen kann, ist aber fraglich. Darum ist und bleibt Selbstverantwortung oberstes Gebot.
Fahren Sie sicher und unfallfrei durch den Winter
Pete Mijnssen, Herausgeber







