Die Schweizer Polenwege wurden im Zweiten Weltkrieg von internierten polnischen Soldaten angelegt, die vor den Nazis in die Schweiz geflohen waren. Diese Familientour folgt ihren Spuren.
Startpunkt ist Thusis, von wo aus wir der ausgeschilderten Veloland-Route Nr. 6 Richtung Chur folgen. Bei Realta verlassen wir die Velolandroute. Nach der Brücke gehts hinauf ins Dorf Rodels. Wir besuchen den Themenweg «Veia da Pumera»: Dieser zwischen Almens und Paspels gelegene Pfad erzählt vom Obstanbau im Domleschg und seiner Kulturlandschaft. Das Obst wurde einst bis an den russischen Zarenhof exportiert. Für eine ausgedehnte Rast bietet sich der malerische Badesee am Fuss des Burghügels von Canova an.
Die Weiterfahrt erfolgt nach Paspels wieder auf der Route Nr. 6. Vor Bonaduz steigen wir erneut vom Rad: Die im Mittelalter gebaute Kapelle Sogn Gieri (siehe Foto) beeindruckt mit ihren mit Fresken bemalten Wänden. Nun müssen wir uns entscheiden. Entweder folgen wir weiter der Nr. 6 bis in die Hauptstadt des Kantons Graubünden. Oder wir biegen ab und folgen dem Wegweiser nach Reichenau.
Die Zusatzschlaufe bringt uns über die Rheinbrücke nach Tamins. Von dort aus führt die Veloland-Route Nr. 2 nach Chur. Hier empfiehlt sich ein Abstecher zum Landwirtschaftsbetrieb Plankis. Dieser bietet geschützte Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung und ist ein beliebtes lokales Ausflugsziel. Die Kinder freuen sich über die Kleintiere und den Spielplatz, die Erwachsenen über die Cafeteria. In der ältesten Stadt der Schweiz lassen sich aber auch 3000 Jahre Siedlungsgeschichte erleben. Historische Ausgrabungsstätten, die 800 Jahre alte Kathedrale über der belebten Altstadt und unzählige Bars liegen friedlich nebeneinander.
Pro Velo Graubünden
Diese und weitere Touren finden Sie im Buch «Veloland Graubünden».
Erhältlich beim Velokiosk, www.velokiosk.ch
