Mit der Mischung aus Weltpremieren, sportlich orientierter Ausstellung, Testmöglichkeiten und hochkarätiger Rennen zum Zuzuschauen ist die Sea Otter Classic über die Jahre zu einem Fixpunkt im Frühling der Velobranche geworden. Dazu kommt ein ansehnliches, gesellschaftlich-kulturelles Abendprogramm mit Konzerten, Filmpremieren und Parties. Immer mehr Hersteller setzten in den vergangenen Jahren für Weltpremieren auf das in Monterey, Kalifornien stattfindende Festival. Auch europäische Hersteller und Vertriebsakteure zog es vermehrt an die Sea Otter Classic - um den US-Markt zu erschliessen oder um neue Produkte fürs eigene Portfolio zu entdecken.

Ein Überblick über die Verbreitung von Covid 19 in den Vereinigten Staaten zeigt, dass die Westküste und
die beiden Bundesstaaten Washington und Kalifornien bis dato besonders stark betroffen sind.
Während in den Vereinigten Staaten lange nur einzelne Fälle von Infektionen mit dem neuen Coronavirus registriert wurden, hat sich die Situation in der laufenden Woche drastisch geändert. Inzwischen werden in den USA 233 Infizierte und 12 Todesfälle gezählt, letztere alle an der Westküste (Stand Freitagmorgen). Wegen der raschen Ausbreitung dieser Krankheit haben die Organisatoren nun entschieden, die Sea Otter Classic nicht wie geplant vom 16. bis 19. April durchzuführen. Ein neues Datum steht noch nicht fest, soll aber in Rücksprache mit lokalen Behörden in den kommenden Tagen ausgeknobelt und bis Mitte nächster Woche kommuniziert werden.

Auch die Organisatoren vom Urban Bike Festival hängen von Vorschriften der Behörden ab, betonen aber
zugleich, dass man von einer Durchführung des Events ausgehe und die Planung auf vollen Touren laufe.
Auch in der Schweiz stellen sich viele Branchenakteure Fragen, nachdem der Bundesrat in einem ersten Schritt alle Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmenden bis zum 15. März verboten hatte. Das Urban Bike Festival findet gut zwei Wochen nach Ablauf dieser Frist statt. Aber noch ist komplett offen, ob der Bundesrat ein neuerliches Verbot für Veranstaltungen verhängen wird. Die Organisatoren verkündeten vor einer Woche per E-Mail. dass die laufenden Planungsarbeiten und Vorbereitungen ungebrochen weitergeführt würden. Eine Absage sei aktuell kein Thema und nur als Konsequenz eines behördlichen Verbots denkbar.







