Viele Akteure in der Velobranche mussten in diesem Frühjahr ihre Reisepläne bereits wegen dem Ausbruch des Coronavirus ändern. Aktuell macht sich die Branche auf die noch nicht im Detail absehbaren Folgen der wegen der Epidemie verlängerten Neujahrs-Ferien in China gefasst. Dazu kommt, dass das Coronavirus nun auch in Italien um sich greift und die Zahl der Angesteckten rasch anwächst. Chinas Machthaber Xi Jinping hat den Kampf gegen das Virus zum «Volkskrieg» erklärt und die Armee zu dessen Bekämpfung aufgeboten.

Strafzölle hin, Handelsstreitigkeiten her: Die Volksrepublik China spielt nach wie vor eine Schlüsselrolle
in der Zweiradindustrie - und die China Cycle in Shanghai ist die wichtigste Velo-Fachmesse Chinas.
Während man in Japan gar offen über eine Absage der Olympischen Sommerspiele diskutiert, versucht die Führung Chinas Ängste und Sorgen zu zerstreuen und Optimismus zu verbreiten: Die Anzahl der Neuansteckungen gehe zurück, und man werde die Situation bis im April in den Griff bekommen. Zu dieser Beschwichtigungstaktik passt nun auch, dass die Organisatoren der in Shanghai stattfindenden Motorrad- und Velomesse China Cycle nun betonen, dass die Messe wie geplant vom 6. bis zum 9. Mai über die Bühne gehen werde.

Mit dem National Exhibition and Convention Centre (NECC) in Shanghai verfügen die Veranstalter
der China Cycle-Messe über modernste Infrastruktur und ausreichend Ausstellungsfläche.
Die Organisatoren der China Cycle begründen ihr Festhalten am Mai-Termin mit den drastischen Massnahmen, welche die Regierung gegen eine weitere Ausbreitung von Covid19 ergriffen habe und die Krankheit somit unter Kontrolle sei. Zudem spiele China in der globalen Zweirad-Industrie als Produktionsstandort wie als Absatzmarkt eine Schlüsselrolle. Zudem fühle man sich nach 29 Austragungen verpflichtet, treuen Ausstellern weiterhin diese Bühne zu bieten. Die Organisatoren der Messe betonen zugleich, dass sie die Situation im Auge behalten und weiter informieren werde, sobald relevante Erkenntnisse vorliegen.







