Danni, dargestellt von der wunderbaren Eleanor Tomlinson, kommt nach einiger Zeit von ihrem Auslandsaufenthalt zurück nach London. Sie lebt nun wieder bei ihren Freunden und ihrem Bruder Chris (Josh Whitehouse), allesamt Velokuriere. Zunächst scheint sich in London nichts verändert zu haben. Ausser, dass sich ihr Ex-Freund Jake (Sam Keeley) mit einer anderen Frau aus der Clique eingelassen hat. Es gibt aber noch eine andere Veränderung. Etwas an Chris ist anders als zuvor. Dannis Bruder verbirgt ein Geheimnis vor ihr. Für die Filmzuschauerinnen und -zuschauer wird das Geheimnis bereits zu Beginn gelüftet: Chris, der auf seinen Kurierfahrten stets eine GoPro-Kamera laufen hat, wurde Zeuge eines Mordes. Mit seiner Beobachtung und den Kameraaufnahmen weiss er zunächst nicht umzugehen. Lange wird er damit nicht leben. Während eines Alleycat-Rennens kommt Chris um. Für die Polizei handelt es sich um einen tragischen Verkehrsunfall. Seinen Kurierfreunden bleibt nur die Trauer. Sie stellen am Unfallort ein Ghostbike als Mahnmal auf.
Suche nach Antworten
Danni glaubt jedoch nicht an einen Unfall. Wo ist Chris’ GoPro geblieben? Was hat es mit diesem Motorradfahrer auf sich, der sie die ganze Zeit verfolgt? Auf eigene Faust beginnt sie, Nachforschungen anzustellen, und stellt den Motorradfahrer zur Rede. So erfährt sie, dass dieser Chris in Verbindung mit dem Verschwinden seiner Tochter bringt. Dannis Bruder scheint der letzte Mensch gewesen zu sein, der die Assistentin des Politikers Yates (John Hannah) gesehen hat. Antworten müssten auf der verschwundenen Kamera zu finden sein. Nur sind der Motorradfahrer und Danni nicht die Einzigen, die sich auf der Suche danach befinden. Auch ein obskurer Angestellter des Politikers mischt mit. Dieser zeigt wenig Skrupel, als er an das Aufnahmegerät kommen will. Und zu guter Letzt scheint auch noch jemand anderes aus der Clique in die Geschichte verwickelt zu sein.
«Alleycats» ist bereits der siebte Film, der im Umfeld der Velokuriere spielt und im Rahmen der «Velo im Film»-Reihe vorgestellt wird. Es scheint sich innerhalb der Velofilme ein eigenes Untergenre herauszubilden. Daran ist nichts auszusetzen. Nur her damit! Vor allem dann, wenn ein Film mit gutem Sound unterlegt wird, die Stunts und Rennszenen gelungen sind und er so gut unterhält wie «Alleycats».
Regiedebüt
«Alleycats» ist der erste Spielfilm von Ian Bonhôte. Er machte Karriere als Werbefilmer und Regisseur für internationale Kampagnen (Gatorade, Puma, Nike, Pepsi usw). Um «Alleycats» finanzieren zu können, wurde auf der Crowdfunding-Plattform Kickstarter Geld gesammelt. Zur Freude von Bonhôte und der Velo-Community kamen dabei mehr als 55?000 Pfund zusammen, und der Film konnte realisiert werden. Trotz geringen Budgets konnte der Filmemacher mit Eleanor Tomlinson, John Hannah, Camilla Rutherford und weiteren DarstellerInnen einen beachtlichen Cast aufbieten. Zuletzt erschien von Bonhôte übrigens eine Modedokumentation über das kurze Leben des britischen Designers Alexander McQueen.
«Alleycats» (UK 2016)
Regie: Ian Bonhôte
Drehbuch: Max Kinnings, Simon Uttley, Anthea Anka
Kamera: Diego Rodriguez
Darsteller: Eleanor Tomlinson (Danni), Sonoya Mizuno (Suzie), John Lynch (Redman), John Hannah (Yates), Hera Hilmar (Trix), Sam Keeley (Jake), Josh Whitehouse (Chris), Frederick Schmidt (Sid)
Produzenten: Ian Bonhôte, Andee Ryder
Musik: Andy Gray
Sprache: Englisch (Original), Deutsch
Bemerkungen: DVD oder als Streaming-Film (z. B. bei iTunes) erhältlich.







