Im vergangenen Jahr verzeichnete die Velobranche weltweit eine um 30 Prozent höhere Nachfrage. Weil in vielen Ländern die Infrastruktur für Velos deutlich ausgebaut wird, dürfte diese stark erhöhte Nachfrage eine ganze Weile anhalten. Dieses Wachstum bei den Umsätzen hat nun auch das Interesse von Investoren geweckt. In den vergangenen Monaten häuften sich die Meldungen zum Einstieg grosser Vermögensverwalter bei verschiedenen Unternehmen der Branche. Ein anderes, probates Mittel, um aus dem aktuellen Boom wortwörtlich Kapital zu schlagen, ist ein Börsengang. Zumal sich der Wert der Aktien grosser Branchenakteure im Zuge des Booms sehr erfreulich entwickelte.

Bike24 setzt auf den Versand von Velos und Zubehör an Endverbraucher,
betreibt in Dresden aber auch ein stationäres Ladenlokal. Foto: zVg
Im Zuge eines solchen Börsengangs hat die Signa Sports United, unter deren Dach bereits die Versender Brügelmann, Fahrrad.de und Pro Bike Shop operieren, Ende vergangener Woche die Übernahme der WiggleCRC-Gruppe angekündigt. Mit Bike24 hat ein weiterer Online-Velohändler den Gang an die Frankfurter Börse bestätigt: Mit der Ausgabe von bis zu 6.7 Millionen neuen Aktien und dem Verkauf von bis zu 12 Millionen Bestandsaktien strebt Bike24 einen Bruttoerlös von EUR 100 Millionen an. Mit diesem frischen Kapital will das Unternehmen sein weiteres Wachstum finanzieren und sich für den Konkurrenzkampf mit anderen Anbietern rüsten.

Als Akku-Spezialist hat die BMZ Gruppe ihr Geschäfte zuletzt durch
Akquisitionen und Joint Ventures deutlich ausgebaut. Foto: zVg BMZ
Zudem berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf Insider darüber, dass der Akku-Spezialist BMZ im September einen Börsengang plane. Dieser soll von den Banken Citi, JP Morgan und Berenberg aufgegleist werden und ein Volumen bis zu EUR 500 Millionen haben. Ausser dem Hauptquartier in Karlstein am Main betreibt die BMZ Gruppe Produktionsstätten in China, Polen und den Vereinigten Staaten. Im vergangenen Jahr erzielte der Akku-Spezialist einen Umsatz von rund EUR 400 Millionen. Fürs laufende Jahr wird ein nochmals deutlich höherer Umsatz erwartet, weil Projekte nachgeholt werden, die sich wegen der Covid-19-Pandemie verzögert hatten.







