Tour-Rekordsieger will Mavic retten

Bis heute Freitag konnten Angebote für eine Übernahme von Mavic unterbreitet werden. Bei einer französischen Bietergruppe mischt eine Radsport-Legende mit, die mit der Marke schon lange eng verbunden ist.

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Velobiz, Velobiz Gastbeitrag (service@velobiz.de)
Branche, 19.06.2020

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Bereits im Februar hatten die neuen Mavic-Eigentümer aus den Vereinigten Staaten Sanierer in die Firmenzentrale beordert, um das Tagesgeschäft zu führen. Seit Anfang Mai steht der Laufrad- und Zubehörhersteller unter Zwangsverwaltung. Rasch formierte sich eine Investorengruppe aus Frankreich, die ein Angebot zur Übernahme von Mavic ankündigte. Die Bemühungen um eine Finanzierung sollen inzwischen weit fortgeschritten und die erforderlichen Unterlagen beim Handelsgericht Grenoble eingereicht worden sein. Dieses hatte zuvor die ursprünglich bis 2. Juni laufende Frist für die Einreichung von Angeboten bis zum 19. Juli  verlängert. Zudem werden nun weitere Namen zum Kreis jener Franzosen bekannt, die Mavic am Leben und damit über 200 Arbeitsplätze im Land erhalten wollen.

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So kennen die Radsportfans Bernard Hinault heute: Als Kopf
der Siegerehrung nach jeder Tour de France-Etappe.

Zunächst war nur der Wirtschaftsanwalt Didier Poulmaire als Gesicht der Investorengruppe bekannt. Nun nennt die bestens vernetzte Sportzeitung l'Equipe (Link zum Artikel) zwei weitere Namen. Ronan Le Moal war als Manager bei der Bank Crédit Mutuel-Arkéa bereits eine treibende Kraft hinter dem Sponsoring des aufstrebenden, französischen Profi-Rennteams Arkéa-Samsic. Weit bekannter ist Bernard Hinault: Der auch als «the badger» bekannte Bretone gehört zum elitären Kreis jener, welche die Tour de France fünf Mal gewonnen haben, amtet heute bei seiner Landesrundfahrt als Zeremonienmeister bei den Siegerehrungen und ist in seiner Heimat ein Volksheld. Falls die französische Investorengruppe den Zuschlag erhalten sollte, ist Hinault als Markenbotschafter sowie als Berater für die künftige Entwicklung der Marke und ihres Sortiments vorgesehen.  

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Mit 65 Jahren schreckt auch ein Tour-Rekordsieger nicht vor einem Rennvelo mit Hilfsantrieb
zurück. Und mit Hinault als Berater wird Mavic dem Thema E-Bike mehr Beachtung schenken.

Bernard Hinault, der bereits im April 2019 zusammen mit Mavic eine limitierte Bikewear-Kollektion präsentiert hatte, äusserte sich gegenüber der französischen Radsportzeitung l’Equipe zu seinem Engagement wie folgt: «Ich freue mich sehr, ein französisches Projekt zur Rettung von Mavic zu unterstützen. Diese Marke hat mich während meiner gesamten Karriere begleitet und unterstützt, und sie ist untrennbar mit dem Radsport verbunden. Als technischer Partner stand Mavic uns Rennfahrern auf den Straßen Frankreichs und Navarras stets zu Diensten. Jetzt bin ich an der Reihe, mich in einer Zeit, in der ihr Geschäft in Schwierigkeiten steckt, in den Dienst der Männer und Frauen von Mavic zu stellen. Eine Gegenleistung, die nur fair ist.»

www.mavic.com

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