Durch die Übernahme von Dorel Sports durch die PON Holdings droht die Giant Group ihren Status als nach Umsatz grösster Veloproduzent der Welt zu verlieren. Aber die Taiwaner haben selbst 2021 gut geschäftet, wie die nun veröffentlichenten Jahreszahlen zeigen. So legte der Umsatz um 17 Prozent auf USD 2.85 Milliarden zu, während der Reingewinn um 19.8 Prozent auf USD 210 Millionen stieg. Diese glänzenden Zahlen werden durch das vierte Quartal eingetrübt: In diesem stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr "nur" um 13.6 Prozent, während der Gewinn gar um 16.5 Prozent abnahm. Für diese Trendwende macht die Giant Group im Geschäftsbericht die höheren Kosten für Rohstoffe und Transporte sowie ungünstige Wechselkurse verantwortlich. Im laufenden Jahr sehen die Taiwaner die Inflation und den Krieg in der Ukraine als grösste Risiken, da beides die Konsumentenstimmung verschlechtern könne.

Giant konnte bereits 2020 das Montagewerk im ungarischen Gyöngyös eröffnen und so die
Risiken breiter streuen. Pierer Mobility investiert aktuell in eine Produktion in Bulgarien.
Pierer Mobility hat 2021 erstmals mehr als 100'000 Velos produziert - 76'916 E-Bikes und 25'837 konventionelle Velos. Während letztere im Vergleich zum Vorjahr um satte 50 Prozent zulegten, waren es bei den E-Bikes nur 37 Prozent, was an der knappen Verfügbarkeit der Motoren und mehr noch der Akkus gelegen haben dürfte. Den Umsatz konnte Pierer Mobility 2021 um 33 Prozent auf EUR 2.041 Milliarden steigern, während der Gewinn vor Steuern (EBIT) um 80 Prozent auf EUR 193.5 Millionen stieg. Zugleich investierten die Österreicher EUR 203.1 Millionen in weiteres Wachstum - ein Grossteil davon in Produktentwicklung und in Werkzeugkosten. Für 2022 erwartet Pierer Mobility beim Umsatz ein Wachstum von 6 bis 10 Prozent und beim Gewinn von 8 bis 10 Prozent. Als Hindernisse nennt der Jahresbericht den Krieg Russlands in der Ukraine und die Folgen von Covid-Ausbrüchen in Fernost für die globalen Lieferketten.







