Specializeds Integrated Marketplace online

Specialized macht einen grossen Schritt zum Omnichannel-Anbieter und führt den Integrated Marketplace nun auch in der DACH-Region ein. Dieser bringt aus Sicht der Fachhändler Licht und Schatten.

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Velobiz, Velobiz Gastbeitrag (service@velobiz.de)
Branche, 29.04.2020

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Das Einkaufserlebnis des Fahrradkunden beginnt oftmals auf der Website des jeweiligen Herstellers. Hier soll sich der Kunden nicht nur informieren, sondern direkt die Möglichkeit erhalten, den Kaufprozess weiterzuführen. Hier setzt die neue Omnichannnel-Strategie von Specialized an, die eine Lücke zwischen digitalem und physischem Handel schliessen soll. Integrated Marketplace nennt dies Specialized. Ein Konzept, das in einigen europäischen Märkten, wie etwa dem Vereinigten Königreich, den Niederlanden oder Belgien bereits gestartet ist und jetzt auch in Deutschland, Österreich, Schweiz und Luxemburg eingeführt wird.

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Der erste Kontakt mit dem Wunschvelo erfolgt heute oft online - und nicht selten unterwegs. 

Online und stationärer Verkauf im Verbund
Specialized betont, dass das gut ausgebaute Netzwerk unabhängiger Specialized-Händler weiterhin der wichtigste Absatzkanal bleibe. «Specialized ist überzeugt, dem physischen Handel mit dem neuen Konzept einen Mehrwert zu geben», sagt dazu Michael Richter, Market Leader der Specialized Germany GmbH. Über verschiedene Funktionen ist der stationäre Fachhandelspartner künftig in die Website von Specialized eingebunden. Über die neue Funktion «Verfügbarkeit beim Händler» lässt sich zukünftig auf Specialized.com einsehen, bei welchem Händler in der Nähe des suchenden Kunden das Wunschprodukt auf Lager liegt.

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Der stationäre Fachhandel spielt auch im Integrated Marketplace-Konzept eine zentrale Rolle.

Daneben können Kunden im Webshop von Specialized.com bestellen und die Ware zu einem Specialized-Händler schicken lassen, was dem «Click&Collect»-Modell entspricht. Neben Ausrüstung wie Schuhen, Helmen, Reifen und Bekleidung verkauft Specialized auch Komplettvelos auf diesem Weg. Die Lieferung erfolgt in diesem Fall immer über einen Händler von Specialized, der in diesem Fall jedoch eine geringere Marge erzielt als beim direkten Verkauf im Geschäft. «Drop Shipment» gibt dem Händler zudem die Möglichkeit, ein nicht im Shop verfügbares Produkt von Specialized an den Kunden zu verkaufen und es unmittelbar zu ihm nach Hause liefern zu lassen - etwa wenn der Händler die passende Farbe eines Helms oder Schuhs nicht auf Lager hat.

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Die vier Schienen von Specializeds Integrated Marketplace im Überblick. 

«Rider Direct»: Am Fachhandel vorbei
Das ist aber noch nicht alles, denn Specialized bietet im Rahmen des neuen Integrated Marketplace auch einen Weg am Fachhandel vorbei. Kunden können Teile und Zubehör künftig direkt im Webshop von Specialized bestellen. «Rider Direct» nennt sich dieser Verkaufskanal. Wie der Name schon andeutet, nimmt der Käufer hier direkt Kontakt mit Specialized auf, ohne zwischengeschalteten Fachhandel, der bei solchen Käufen prompt auch keine Marge bekommt. Die Bezahlung erfolgt im Webshop über gängige Zahlungssysteme direkt an den Hersteller. Die Auslieferung erfolgt per Paketdienstleister DPD direkt an den Kunden.

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Für Lieferungen an Endverbraucher setzt Specialized auf DPD als Logistikpartner.

Auch eine etwaige Rückabwicklung des Kaufes soll ausschließlich auf direktem Wege an Specialized erfolgen – also auf dem Versandweg ebenfalls via DPD. Händler sind angewiesen, in solchen Fällen Kunden explizit auf diese Kaufvereinbarung hinzuweisen und keine Pakete zur Rücksendung an Specialized anzunehmen. Man darf gespannt sein, wie sich das in der Praxis bewährt: Wird dies der Kunde im Einzelfall akzeptieren und verstehen? Velohändler dürften sich kaum auf solche Diskussionen freuen, zumal sie am damit zusammenhängenden Verkauf nichts verdient haben. Alle Funktionen des Integrated Marketplace gehen am 28. April pünktlich um 18 Uhr auf specialized.com online.

www.specialized.com

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