Shimano findet in Q3 zum Wachstum zurück

Nach einer Reihe von Quartalen mit Umsätzen unter dem Vorjahresniveau konnte der Komponenten-Gigant Shimano den Trend kehren: Im 3. Quartal wuchs der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 5.34 Prozent.

Laurens van Rooijen, Redaktor (lvr@cyclinfo.ch)
Branche, 30.10.2024

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Weil Shimano den grössten Teil des Umsatzes im Erstausrüstungsgeschäft erzielt, verraten die Geschäftszahlen des japanischen Komponentengiganten einiges über den Zustand der Velobranche. Nachdem im Jahr 2022 noch ein Rekordergebnis resultiert hatte, sah sich Shimano wie viele andere Unternehmen der Velobranche mit sinkenden Umsätzen konfrontiert. Im Jahr 2023 sank der Umsatz um fast 30 Prozent, und nach den ersten beiden Quartalen des laufenden Jahres betrug das Minus noch immer 20.7 Prozent. Nochmals drei Monate später hat sich das Umsatz-Minus des Gesamtkonzerns im Vergleich zum Vorjahr auf 10.8 Prozent verringert. Im Geschäftsbereich mit Velokomponenten, der über drei Viertel vom Konzernumsatz erwirtschaftet, fällt das Minus nach neuen Monaten mit 12.3 Prozent etwas höher aus, während sich das Geschäft mit Produkten für Sportfischer zuletzt als stabiler erwiesen hat.

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Ein Blick in Shimanos hochautomatisiertes Stammwerk in Osakas Stadtviertel Sakai.

Das spannendste Detail wird bei der Präsentation der jüngsten Geschäftszahlen kaum erwähnt: Nach sieben Quartalen in Folge, in denen der Umsatz unter der Vorgabe aus dem Vorjahr blieb, konnte Shimano erstmals wieder ein Quartalsresultat mit einem Wachstum ausweisen - konkret lag der Umsatz mit JPY 117 Milliarden (CHF 667.75 Millionen) um 5.34 Prozent über dem Vorjahreswert. Dabei legte das Velosegment im Vergleich zur Vorjahresperiode gar um 8.1 Prozent zu. Weiter unter Druck bleiben die Gewinne: nach den ersten neun Monaten betrug der Betriebsgewinn der Velosparte JPY 41.342 Milliarden (CHF 249.45 Millionen), während das Fischereigeschäft weitere JPY 9.323 Milliarden (CHF 56.25 Millionen) an Gewinn einspielte. Der Gesamtgewinn liegt somit nach drei Quartalen um 14 Prozent unter der Vorgabe aus dem Vorjahr. 2023 war der Betriebsgewinn gar um 31 Prozent eingebrochen.

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Die Übersicht über die Geschäftszahlen der vergangenen 12 Jahre zeigt, dass Shimanos
Umsätze 2023 und 2024 noch immer deutlich über dem Vor-Pandemie-Niveau lagen.

Nach dem 2. Quartal hatte Shimano die Umsatzprognose für das gesamte Jahr 2024 bereits auf JPY 450 Milliarden (CHF 2.72 Milliarden) nach oben korrigiert. Dieser Wert liegt um 5 Prozent unter demjenigen des Vorjahres und bleibt nun unverändert. Wegen des schwachen Yens hat Shimano hingegen die Gewinnprognose leicht nach unten angepasst. Generell macht Shimano geltend, dass das Velo langfristig nach wie vor hoch im Kurs stehe. Auf Stufe des Fachhandels seien bezüglich der Lagerbestände von Komponenten und Ersatzteilen denn auch Fortschritte zu verzeichnen. Aber der Abbau hoher Lagerbestände ziehe sich insbesondere für Komplettvelos länger hin als erwartet. Zudem leide die Weltwirtschaft nach wie vor unter anhaltenden Konflikten im Nahen Osten und der Ukraine sowie der stagnierenden Wirtschaft in China.

Darstellungen und Fotos: zVg Shimano, Google Street View

www.shimano.com
www.fuchs-movesa.ch

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