Schnelle Erholung bei Accell Group

Nach einem klaren Rückgang im März und April verkaufte die Accell Group im Mai umso mehr Velos und Teile. Aus Vorsorge werden die finanziellen Reserven zudem durch eine befristete Bankbürgschaft aufgestockt.

Laurens van Rooijen, Redaktor (lvr@cyclinfo.ch)
Branche, 15.06.2020

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Mit Marken wie Haibike, Ghost, Lapierre, Koga, Winora und Babboe sowie der Zubehör-Eigenmarke XLC Bike Parts deckt die Accell Group fast alle Velo-Segmente ab. Und mit einem Umsatz von CHF 1.18 Milliarden sind die Niederländer der grösste Velokonzern Europas. Daher sind Informationen zum Geschäftsgang dieses Akteurs während der Coronavirus-Pandemie von hohem Interesse. Genau solche Informationen lieferte die Accell Group Ende vergangener Woche In Form einer Medienmitteilung.

Auch bei der Accell Group brachen die Verkäufe wegen geschlossener Ladenlokale in den Monaten März und April um rund 27 Prozent ein. Dafür lagen die Verkäufe im Mai dann um 23 Prozent über dem Vorjahres-Niveau. Nach fünf Monaten hinkt die Accell Group beim Umsatz um 5 Prozent hinter dem Vorjahr her. Der Gewinn nahm in diesem Zeitraum wegen Problemen in der Zulieferkette und pandemie-bedingten Mehrkosten für den Betrieb der Fertigungsstätten um 40 Prozent auf CHF 30 Millionen ab.

Nachdem Fabriken in den Niederlanden und Polen ihren Betrieb im März vorübergehend eingestellt hatten und die Fertigung auf 30 Prozent der Kapazität herunter gefahren worden war und, läuft sie nun wieder zu 70 bis 80 Prozent. Vor dem Hintergrund der ausserordentlich hohen Nachfrage dürfte dies zusammen mit hartnäckigen Störungen der Zulieferkette zur Verknappung des Warenangebots in der zweiten Jahreshälfte und zur verzögerten Markteinführung neuer Produkte führen - für den Fachhandel keine erfreulichen Nachrichten. 

Vor dem Hintergrund dieser Unwägbarkeiten und der Unsicherheit rund um das Tempo der konjunkturellen Erholung hat die Accell Group die finanziellen Reserven nochmals deutlich aufgestockt, und zwar in Form einer auf zwei Jahre befristeten Bankbürgschaft in der Höhe von CHF 123 Millionen. Zugleich bekräftigt Accell Group-CEO Ton Anbeek, dass dieses Jahr keine Dividende an die Aktionäre ausgeschüttet werde.

www.accell-group.com

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