Mit zwei Grossinvestoren im Rücken hat Canyon im vergangenen Jahr zum Sprung in den nordamerikanischen Markt angesetzt. Die Geldgeber sind einerseits die belgische Investorengruppe Bruxelles Lambert, der seit 2021 die Mehrheit des Versenders gehört, und andererseits Co-Investor Tony Fadell, der früher in Apple’s Diensten stand.
Für den Ausbau der Präsenz in Nordamerika hat Canyon nun nochmals zusätzliches Kapital erhalten.
Plus 30 Millionen Euro
Wie das Unternehmen in einer Pressemitteilung schreibt, haben sich zwei weitere neue Investoren eingekauft. Das sind erstens SC Holdings und zweitens LRMR Ventures. Letzteres ist ein Investmentunternehmen von US-Basketball-Star LeBron James. LRMR wurde 2006 gegründet und ist in einer Vielzahl von Geschäftsfeldern tätig, von Marketing und Kommunikation bis hin zu Personalwesen und Finanzen.
Der andere Investor, SC Holdings, ist ein Private-Equity-Unternehmen mit weltweiter Erfahrung im Aufbau von Unternehmen und der Implementierung von Transaktionen.
Diese beiden neuen Investoren schiessen laut Canyon rund 30 Millionen Euro ein, um die Marke im US-Fahrradmarkt zu etablieren. Man wolle «die ehrgeizigen Wachstumspläne von in den USA voranzutreiben», heisst es vom Versender.

Zielmarkt Nordamerika: hier ein Showroom der Versendermarke in den USA. (Bild: Canyon)
Gemäss Canyon-Gründer Roman Arnold sei man zwar nicht aktiv auf der Suche nach Investoren gewesen, habe sich aber mit den Geldgebern sofort gut verstanden und gemeinsame Ziele ausmachen können.
Managerzugang von Youtube
Zeitgleich zum Einstieg von LRMR und SC will Canyon seine Digitalstragie durch die Mitaufnahme von Robert Kyncl in die Geschäftsleitung stärken. Kyncl ist bei der Videoplattform Youtube als Chief Business Officer angestellt.
Bereits im letzten Jahr stiess mit Winfried Rapp ein branchenfremder Manager zum Unternehmen und übernahm den Posten des Säckelmeisters, sprich, des CFOs. Zuvor war Rapp für die Finanzen des Kabelnetzbetreibers Vadofone Unitymedia verantwortlich.
2021 verbuchte Canyon mit 416 Millionen Euro einen neuen Rekord beim Gewinn. Das ist ein Mehr von rund 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr, in dem die Coronapandemie die Branche antrieb.







