my Stromer AG schreibt erstmals Gewinn

Der lange Atem hat sich gelohnt: Erstmals seit der Gründung im Jahr 2010 kann der Schweizer Premium-E-Bike-Produzent Stromer ein positives Jahresergebnis verkünden. Auf diesem Resultat will sich der seit einem Jahr amtierende CEO Jakob Luksch aber nicht ausruhen.

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Branche, 21.01.2019

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Im hart umkämpften E-Bike-Markt nimmt Stromer eine Sonderstellung ein: Der 2010 von Thomas Binggeli gegründete Anbieter konzentriert sich mit wenigen Ausnahmen auf die Kategorie der schnellen E-Bikes, setzt konsequent auf einen Motor in der Hinterradnabe und gilt auch in Sachen Konnektivität, Design und Integration in der Branche als Ton angebend. Um in diese führende Position zu gelangen, musste das Unternehmen mit Sitz in Oberwangen bei Bern jedoch zunächst einmal massiv investieren. Weil die relevanten Gesetze und technischen Vorschriften für schnelle E-Bikes in der EU zudem immer wieder geändert wurden und in den Vereinigten Staaten gar einzelne Bundesstaaten für deren Zulassung zuständig sind, verlief der Ausbau des Exportgeschäfts jedoch deutlich harziger als angenommen. Thomas Binggeli hielt dennoch am Wachstumskurs fest und konnte sich dabei seit Ende 2011 auf die Hilfe der BMC Group Holding und von Andy Rihs verlassen. Im März 2013 erfolgte die Eröffnung des modernen Firmensitzes in Oberwangen. An der Tatsache, dass Stromer zwar viel Geld investierte, aber keins verdiente, änderte sich in den kommenden Jahren nichts. Prompt liess Erwin Steinmann, im Jahr 2014 von Rihs als Sanierer zur BMC Group Holding geholt, im Frühjahr 2015 gegenüber Medien durchblicken, dass für Stromer Investoren gesucht würden.

Blickt nach dem erfolgreichen Geschäftsjahr 2018 voller Zuversicht
in die Zukunft schneller E-Bikes: myStromer-CEO Jakob Luksch.
Im März 2017 war es dann so weit: Eine Investorengruppe um die im Informatik-Segment beheimatete Noser Gruppe, den Uhren-Unternehmer Stefan Schwab sowie namentlich nicht genannte Akteure aus der Finanzbranche stieg bei der myStromer AG ein. Im Oktober 2017 übergab Peter Althaus den Posten als CEO nach 21 Monaten an Jakob Luksch, und unter dessen Führung wurden bei der myStromer AG eine Reihe von Restukturierungsmassnahmen umgesetzt. Strikte Kostendisziplin, optimierte Abläufe und eine konsequente Ausrichtung am Erfolg waren hierbei die ausschlaggebenden Punkte. Dies und der nochmalige Ausbau des Vertriebsnetzes, zu dem auch die Auslagerung eines Teils der Montage zur Sachsenring Bike Manufaktur in Sangershausen gehört, brachte nun die Kehrtwende: 2018 konnte die myStromer AG erstmals ein positives Jahresergebnis verkünden. Dazu meint CEO Jakob Luksch: „Wir konzentrieren uns bei Stromer auf unsere Kernkompetenz: die Entwicklung schneller Pendlerbikes. Ohne die hohe Loyalität und enge Zusammenarbeit mit unseren direkten Kunden - den Fachhändlern - wäre die positive Entwicklung, wie wir sie nun sehen, nicht möglich gewesen.“ Dabei soll es laut Luksch nicht bleiben: „Angesichts der erfolgreichen Restrukturierungsmassnahmen, des gewachsenen Teamgeists und der starken Modellpalette rechnen wir im Jubiläumsjahr mit einem Absatzplus von 20 Prozent auf 12’000 Stück.“     
www.stromerbike.com

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