Fazua erhält kräftige Finanzspritze

Der im Jahr 2013 gegründete Antriebshersteller Fazua GmbH ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen. Jetzt darf sich das in München ansässige Unternehmen über eine kräftige Finanzspritze der Europäischen Investitionsbank freuen.

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jw
09.10.2019

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Wenn es um besonders leichte Hilfsantriebe für sportliche E-Bikes geht, ist die Auswahl am Markt bisher noch beschränkt. Mit dem «Evation»-Antrieb hat der Münchner Antriebshersteller Fazua sich einen beachtlichen Marktanteil erarbeitet. Nun stellt die Europäische Investitionsbank (EIB) dem Unternehmen eine Summe von EUR 12 Millionen zur Verfügung. Die Finanzierung erfolgt im Rahmen des «Venture Debt»-Produktes der EU-Bank, eine Art Risikokapital für innovative Unternehmen. Der Kredit ist durch eine Garantie des «Europäischen Fonds für strategische Investitionen» (EFSI) abgesichert. EFSI ist zentraler Bestandteil der Investitionsoffensive für Europa, besser bekannt als «Juncker-Plan», bei der die EIB und die Europäische Kommission eng als strategische Partner zusammenarbeiten, um die Wirtschaft in Europa wettbewerbsfähiger zu machen.

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Die beiden Co-Geschäftsführer Johannes Biechele (links) und
Fabian Reuter posieren im Fazua-Hauptsitz in Ottobrunn.

Fazua will das Geld für den Ausbau des Unternehmens sowie für Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten einsetzen. Geschäftsführer Fabian Reuter erklärt: «Das von der EIB zur Verfügung gestellte Kapital stellt für uns das ideale Finanzierungsinstrument in der aktuellen Unternehmensphase dar. Neben dem bereits sehr erfolgreich im Markt platzierten «Evation»-Antrieb können wir nun noch stärker in die Erweiterung unserer Produktpalette investieren.» Dabei betont er auch die Bedeutung des Produktions- und gleichzeitig Entwicklungsstandortes in Ottobrunn, bei München. «Wichtig ist uns dabei auch, die Beibehaltung unseres erfolgreichen Geschäftsmodells mit höchsten Qualitätsansprüchen und einer Produktion unter eigenem Dach in Deutschland und verlässlichen Partnern, die ebenfalls grösstenteils aus Europa stammen,» so Reuter. Der Kundenstamm von Fazua zählt mittlerweile 35 europäische Fahrradhersteller. Für das Unternehmen arbeiten heute über 85 Angestellte.

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EIB-Vizepräsident Ambroise Fayolle lobt Fazua als hochinnovatives KMU.

Der für das Deutschland-Geschäft und EFSI zuständige EIB-Vizepräsident Ambroise Fayolle sagt zur Entscheidung: «Mit unserer risikoreicheren Finanzierung an Fazua schliessen wir eine Marktlücke bei hochinnovativen KMU, die langfristiges Wachstumskapital ohne Verwässerungseffekt benötigen. Fazua kann sich nun voll und ganz auf sein Geschäftswachstum und die Entwicklung von Folgeprodukten konzentrieren. Das Projekt ist ein hervorragendes Beispiel dafür, welchen zusätzlichen Nutzen die Investitionsoffensive für Europa jungen, innovativen Unternehmen bietet. Unsere durch den «Juncker-Plan» ermöglichte Zusammenarbeit mit Fazua zeigt, wie Europa Innovation und Wettbewerbsfähigkeit fördern kann.»

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Für EU-Kommissar Valdis Dombrovskis sind innovative, ehrgeizige Start-Ups
wie Fazua entscheidend für die künftige Wirtschaftsentwicklung in der EU. 

Valdis Dombrovskis, EU-Kommissar für den Euro und den sozialen Dialog, ausserdem zuständig für Finanzstabilität, Finanzdienstleistungen und Kapitalmarktunion, ergänzt: «Mit der Garantie der EIB-Finanzierung für Fazua bekräftigt der «Juncker-Plan» ein weiteres Mal seine Unterstützung für ein innovatives, ehrgeiziges und in der EU ansässiges Start-up, das darauf setzt, neue Produkte zu entwickeln und auf den Markt zu bringen. Der anhaltende Erfolg von Fazua schafft mehr Arbeitsplätze und nachhaltiges Wachstum für die lokale Wirtschaft, und dies sind die zentralen Anliegen der Juncker-Kommission.»

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