Eigentlich hätte die «Ever Given» als eines der weltgrössten Containerschiffe bereits am 31. März in Rotterdam eintreffen sollen. Die Ladung, welche das 400 Meter lange Schiff zuvor in Taiwan, im chinesischen Hafen Yantian und in Malaysia aufgenommen hatte, wurde in Europa sehnlichst erwartet - auch von verschiedenen Akteuren aus der Velobranche. Aber wegen starker Winde legte sich die «Ever Given» am 23. März im Suez-Kanal quer, lief auf Grund und blockierte darauf diese Arterie der globalen Seefracht kompllett. Erst am 29. März gelang es, das Containerschiff mit Hilfe von Schleppern und Baggern frei zu bekommen.

Noch liegt die «Ever Given» im Grossen Bittersee vor Anker, aber aufgrund der Einigung zwischen den
Kanalbetreibern und den Schiffseignern dürfte sie ihren Weg ab morgen fortsetzen. Bild: vesselfinder
Der Begriff «frei» war aber relativ, denn die Betreibergesellschaft vom Suezkanal machte Kosten, Schäden und Einnahmeausfälle in der Höhe von einer Milliarde US-Dollar geltend und legte darum die «Ever Given» mitsamt ihrer Ladung in Ketten. Über drei Monate später haben sich nun die Betreibergesellschaft, die Schiffseigner und deren Versicherung auf die Höhe der Entschädigung geeinigt. Die «Ever Given» darf somit am 7. Juli ihren Anker lichten und ihre Fahrt in Richtung Rotterdam fortsetzen, um ihre 10'000 Container umfassende Ladung zu löschen. Diese wird in Europa sehnlichst erwartet und dürfte Warenengpässe zumindest zum Teil entschärfen.







