Dass die Digitalisierung ausser Herausforderungen auch grosse Chancen für die Schweizer Fachhändler bietet, ist unbestritten. Die Krise wegen der Covid-19-Pandemie und der dadurch erzwungenen Schliessung der Ladenlokale deckte auf, dass bei vielen Händlern im digitalen Bereich Verbesserungspotenzial besteht. Plötzlich stellte sich die Frage: Wie soll man seine Kundschaft ansprechen und aktiv darüber informieren, welche Leistungen noch angeboten werden und inwiefern der Verkauf von Velos und Zubehör trotz geschlossenem Ladenlokal möglich ist?
In der Shutdown-Krise zeigte sich, dass längst nicht alle Velofachhändler in der Schweiz über einen funktionierenden Kommunikationskanal zur Kundschaft verfügen. Wer Mitte März die Situation rund um den Velofachhandel nicht aktiv erklären und darauf hinweisen konnte, weiter für die Kundschaft da zu sein, riskierte beim Verkauf empfindliche Einbussen. Daher führten die ANWR-Garant Swiss AG und Asmas im Juli für Händler digitale Fitness-Checks durch. Es wurde überprüft, wie fit die Händler digital sind und wie sie sich verbessern können. Die ausgefüllten Tests werden von der Hochschule für angewandtes Management in München analysiert.
Die Auswertung erfolgt anonym, wie auch der Vergleich aller teilnehmenden Händler. Darauf wird die Auswertung bei einem individuellen Termin mit den beiden Organisatoren des digitalen Fitness-Checks besprochen. Dass auch altgediente Sportfachhändler in dieser Hinsicht noch hinzulernen können, zeigt das Beispiel der Frautschi Sports AG in Schönried-Gstaad: Während dem Shutdown merkte dieser, dass im digitalen Bereich Verbesserungspotenzial besteht, während der Ansturm auf das Ladenlokal danach zeigte, wie wichtig der stationäre Handel für die Kunden noch immer ist.







