Nachdem das Unternehmen rund um Gründer und Mitinhaber Roman Arnold kürzlich die Beendigung der Zusammenarbeit mit dem US-Unternehmen TSG Consumer Partners verkündete, wurde in Fachkreisen darüber spekuliert, wer sich künftig als neuer Mehrheitsgesellschafter beim Koblenzer Fahrradhersteller und Direktanbieter präsentieren würde.
Wie das Unternehmen in einer Pressemitteilung mitteilt, hat sich Roman Arnold nach «intensiven Sondierungsgesprächen mit potenziellen Investoren» für die Groupe Bruxelles Lambert (GBL) als künftigen Partner ausgesprochen.
Gemeinsam mit GBL soll Canyons Position ausgebaut, die Innovationskompetenz und Technologieführerschaft gestärkt und der Customer Service weiterentwickelt werden, heisst es aus Koblenz.
Ein zusätzlicher Schwerpunkt soll auf nachhaltige Mobilitätskonzepte gelegt werden. GBL mit Sitz in Brüssel ist eine der grössten Investmentgesellschaften in Europa. Aufgrund der Beteiligung an Adidas, an dem es der grösste Anteilseigner ist, verfügt das Unternehmen Erfahrung in der Vermarktung und dem Vertrieb von Sport- und Lifestylemarken.
Ehemaliger Apple-Manager
Roman Arnold behält 40 Prozent der Anteile an Canyon. Als Co-Investor an der Seite von GBL steigt Tony Fadell, ehemaliger Senior Vice President der iPod-Sparte von Apple und selbst leidenschaftlicher Radfahrer, bei Canyon mit ein. Mit Fadells Firma Future Shape, die auf das Thema Nachhaltigkeit fokussiert, begleitet er Unternehmen dabei, innovative digitale Technologien aus dem Labor in die alltägliche Anwendung zu bringen.
Arnold erklärt die neue Konstellation: «Aus dem Fahrradhersteller von einst ist durch stetigen Erfolg ein globaler, digitaler Champion geworden. Technologie, globale Expansion und sportliche Erfolge – wir haben viel geschafft und erreicht. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt gekommen, um weiter in die Offensive zu gehen, alle Chancen zu nutzen – und die sind grossartig. Deshalb freue ich mich sehr über die Partnerschaft mit GBL, die mein Team und mich mit ihrer Leidenschaft für unser Geschäft, der langjährigen Erfahrung und ihrer langfristigen Ausrichtung überzeugt haben.»
Es wird erwartet, dass die Transaktionen im Laufe des ersten Quartals 2021 abgeschlossen sein werden, sobald die erforderlichen behördlichen Genehmigungen vorliegen. Die finanziellen Rahmenbedingungen des Deals wurden nicht veröffentlicht.







