Auch Accell Group erholt sich schnell

Die Kehrtwende nach dem pandemie-bedingten Shutdown macht sich auch in den Halbjahreszahlen der Accell Group bemerkbar. Dabei liefert der Teile- und Zubehörbereich stärkere Zahlen als die Velomarken der Gruppe.

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Velobiz, Velobiz Gastbeitrag (service@velobiz.de)
Branche, 27.07.2020

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Die Accell Group scheint die Einschläge wegen der Covid-19-Pandemie gut weggesteckt zu haben und dank einer fulminanten Aufholjagd in den Monaten Mai und Juni wieder auf den Wachstumspfad zurückzukehren. So weist das Unternehmen in den ersten sechs Monaten des Jahres einen Umsatz von CHF 729.65 Millionen aus und liegt damit im Vergleich zum Vorjahr um 4 Prozent im Plus. Daraus erwirtschaftete das Unternehmen einen Gewinn (EBIT) von CHF 48.4 Millionen (Vorjahr: CHF 59.8 Millionen). Der Nettogewinn sank im ersten Halbjahr 2020 um rund ein Viertel von CHF 41.71 Millionen im Vorjahr auf CHF 30.7 Millionen.

Teile top, DACH-Region und Osteuropa weniger
Grosser Gewinner im ersten Halbjahr ist der Teile- und Zubehör-Bereich der Accell Group. Beim Umsatz dieser Sparte weist das Unternehmen einen Plus von 27.3 Prozent auf CHF 172.8 Millionen aus. Als Gründe dafür nennt die Accell Group die Ausweitung von Vertriebspartnern im Onlinebereich und eine erhöhte Nachfrage von Ersatzteilen seitens der Fahrradwerkstätten. Der Umsatz mit Fahrrädern und E-Bikes liegt hingegen noch um 1.6 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Während die Benelux-Länder hier einen Zuwachs von 5 Prozent erzielten liegen die DACH-Region und Osteuropa mit einem Rückgang von 10.3 Prozent deutlich im Minus.

Weniger Gewinn wegen höherer Kosten
Dazu heisst es im Geschäftsbericht: «Die Verkäufe in Deutschland erholten sich im Mai und Juni kräftig, blieben aber aufgrund der schwerwiegenden Auswirkungen der deutschen Schliessungsmassnahmen auf unsere Verkäufe im März und April immer noch hinter dem Umsatzniveau des Vorjahres zurück.» Gut entwickelt hat sich das Cargobike-Segment, das ein Plus von 22,3 Plus im Vergleich zum Vorjahr aufweist und einen Umsatz von CHF 22.2 Millionen einspielte. Für die Zukunft ist die Accell Group was die Bedeutung des Fahrrads generell anbelangt optimistisch. Wegen Störungen in der Lieferkette rechnet man für das Gesamtjahr 2020 dennoch mit einem niedrigeren Gewinn (EBIT).

Lieferengpässe nicht so bald passé
Die langfristigen und nachhaltigen Trends, die dem Thema Fahrrad in die Karten spielen, wurden laut der Accell Group durch die Pandemie nur noch weiter verstärkt. Gleichwohl bleiben Herausforderungen und Unwägbarkeiten bezüglich Corona bestehen. Dazu ist im Halbjahresbericht die folgende Einschätzung zu finden: «Der Verlauf der Pandemie lässt sich nicht vorhersagen, aber wir haben Vorkehrungen getroffen, um schnell und entschlossen auf verschiedene Szenarien reagieren zu können. Kurzfristig werden die durch Covid-19 verursachten Unterbrechungen in der globalen Versorgungskette im zweiten Halbjahr anhalten - und Folgen für die Produktverfügbarkeit und die Margen haben.»

www.accell-group.com

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