Accell Group: Reserven statt Dividende

Die wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Pandemie sind noch nicht absehbar. Darum hat die Accell Group die Dividende gestrichen. So will sich der Velokonzern ausreichende Reserven für eine eventuelle Krise sichern.

Laurens van Rooijen, Redaktor (lvr@cyclinfo.ch)
Branche, 26.03.2020

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Eigentlich wollte die Accell Group für das vergangene Jahr eine Dividende von EUR 0.30 pro Aktie an seine Aktionäre ausschütten. Dazu wird es nun nicht kommen: Weil die Dauer und die Schwere der durch das neuartige Coronavirus Sars-nCOv-2 verursachten Pandemie noch nicht absehbar seien, hat die Geschäftsleitung der Accell Group entschieden, diese Dividende zu streichen. Mit diesem Entscheid wird dieser Punkt auch von der Traktandenliste der jährlichen Generalversammlung der Aktionäre der Accell Group gestrichen.

Die Generalversammlung soll wie vorgesehen am 22. April über die Bühne gehen. Da grössere Versammlungen auch in den Niederlanden verboten worden sind, wird es für die Aktionäre einen Livestream und die Möglichkeit zur Stimmabgabe über Bevollmächtigte geben. Die Aktie der Accell Group hatte vergangene Woche an der Amsterdamer Börse rund 60 Prozent ihres Werts eingebüsst: Aktuell steht sie leicht erholt bei EUR 13.96.-. 

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Am 19. Februar notierte die Aktie der Accell Group noch bei EUR 29.30.-. Dann purzelten die Kurse
und sie notierte anfangs Woche mit EUR 12.60.- ihren Tiefstwert. Quelle: Google Finance

Bereits vergangene Woche hatte die Accell Group 150 sogenannte Flexworker an zwei Standorten in den Niederlanden und Ungarn freigestellt. Wegen Engpässen bei der Zulieferung von Anbauteilen aus Asien und der einbrechenden Nachfrage in Folge der Massnahmen gegen das Coronavirus rechnet das Management der Accell Group im ersten Halbjahr 2020 mit einer markant tieferen Nachfrage in den europäischen Schlüsselmärkten - und reduziert darum die Produktion um fast 70 Prozent.

Das Geschäft mit Teilen und Zubehör sei dagegen bisher stabil, heisst es aus der Konzernzentrale in Heerenveen. Als weitere Massnahme zur Sicherung der Liquidität in schweren Zeiten wurde die kurzfristige Kreditlimite um EUR 50 Millionen auf EUR 125 Millionen aufgestockt. Auf Grund der früh ergriffenen Massnahmen und der zu erwartenden Hilfsmassnahmen seitens verschiedener europäischer Regierungen sieht sich das Management der Accell Group in der Lage, den Corona-Sturm zu überstehen. 

www.accell-group.com

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