Julie Nielsen,
Redaktorin
(julie.nielsen@velojournal.ch)
News,
Ratgeber,
07.10.2021
In den Herbst- und Wintermonaten ist es schwierig, mit dem Velo gleich schnell unterwegs zu sein wie im Sommer. Dafür gibt es einen guten Grund: Die Luft ist anders beschaffen.
Julie Nielsen,
Redaktorin
(julie.nielsen@velojournal.ch)
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Ratgeber,
07.10.2021
Kalte Luft lässt einem auf dem Velo nicht nur frieren, sondern verringert auch das Tempo. (Foto: Pixabay)
Manchmal hat man das Gefühl, im Winter dauere es länger, von A nach B zu kommen. Dieses Gefühl trügt nicht. Abgesehen davon, dass dick eingemummelt die Beweglichkeit eingeschränkter ist und es bei Kälte länger dauert, bis die Glieder warm sind, spielen auch physikalische Gesetze eine Rolle. Sie entscheiden, wie schnell man sich in der Winterkälte fortbewegen kann.
Laut Forschern des dänischen meteorologischen Instituts verändern tiefe Temperaturen die dynamische Viskosität der Luft. Je tiefer die Temperatur, desto dichter ist die Luft und desto mehr Energie wird benötigt, um die Luft zu durchschneiden.
Eine Faustregel besagt, dass bei jedem Temperaturabfall von 10 Grad Celsius die Luft um 3.5 Prozent dichter wird. Das heisst: An einem warmen Herbsttag um die 20 °C braucht es verglichen mit einem Wintertag mit Temperaturen um die 0 °C sieben Prozent mehr Kraft, um das gleiche Fahrtempo zu erreichen.
Dieser Unterschied ist spürbar. Wird in einem Tempo von 30 Kilometer pro Stunde Velo gefahren, muss dafür an einem windstillen warmen Tag etwa 200 Watt Tretkraft geleistet werden. An einem kalten Wintertag hingegen, muss für die gleiche Geschwindigkeit 214 Watt aufgebracht werden. Zum Vergleich: 14 Watt entspricht etwa der benötigten Energie für 46 Suchanfragen bei Goolge pro Stunde.

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