Velohelme werden beliebter

Die alljährliche Zählung der BFU weist gegenüber dem Vorjahr eine leichte Zunahme der Velofahrenden aus, die mit Helm unterwegs sind. Im Vergleich zu den Zahlen vor 10 Jahren ist der Zuwachs beachtlich.

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Gesellschaft, 07.07.2015

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Mit 47 % fällt die Helmtragquote der Radfahrenden höher aus als im Vorjahr, in dem 43 % verzeichnet wurden (2013: 46 %). Zu diesem Anstieg haben beide Geschlechter beigetragen, wobei die Tragquote bei den Männern (50 %) immer noch deutlich höher liegt als bei den Frauen (43 %). Bei den Kindern bis 14 Jahre ist die Tragquote 2015 wieder auf 67 % gestiegen, nachdem sie in den letzten Jahren auf 63 % (2013) respektive 60 % (2014) gesunken war. Die Rangfolge der Helmtragquoten nach Fahrzweck ist auch im Jahr 2015 gleich geblieben: Am häufigsten wird der Helm bei Freizeitfahrten getragen, deutlich weniger häufig bei Einkaufsfahrten oder auf dem Arbeitsweg. Insgesamt ist die Akzeptanz des Velohelms in den letzten 10 Jahren deutlich angestiegen: Je nach Alterskategorie wuchs die Tragequote um knapp 30 bis über 50 Prozent, im Schnitt der Gesamtbevölkerung ist es ein Plus von 38 Prozent.
Entwicklung der Helmtragequote 2005 - 2015
200520142015
0-14 Jahre49 %60 %67 %

15 - 29 Jahre

27 %28 %34 %
30-44 Jahre40 %49 %51 %
45 - 59 Jahre30 %48 %49 %
60 + Jahre23 %44 %38 %
Alle Altersklassen34 %43 %47 %
Quelle: Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) 10 % der schnellen E-Bike Fahrerer ohne obligatorischen Helm
Bei diesen Zahlen nicht eingerechnet sind die Tragequoten von Elektrovelo-Nutzenden, da diese seit 2010 separat erfasst werden. Wie schon in den Vorjahren ist in dieser Kategorie die Akzeptanz eines Helms wesentlich höher: Drei Jahre nach Einführung des Obligatoriums in der schnellen Klasse bis 45km/h Tretunterstützung liegt die beobachtete Tragquote bei dieser Fahrzeugkategorie bereits bei 90 % (2014: 89 %). Bei den langsameren E-Bikes, die sich nicht zuletzt bei älteren Personen einer immer grösseren Beliebtheit erfreuen, liegt die Tragquote bei 67 % (2014: 63 %). In dieser Kategorie gibt es keine Helmplficht, doch empfehlen Behörden und BFU, aus Sicherheitsgründen ebenfalls immer einen Velohelm gemäss der Norm EN 1078 zu tragen.In einem Video wirbt die BFU für die korrekte Einstellung des Helms und gibt Tipps zum Kauf und der Pflege. (Quelle: BFU/Youtube) Die Beratungstelle für Unfallverhütung will trotz erfreulicher Wachstumszahlen ihre Helmkampagnen weiterführen. Dabei sollen die Leute nicht nur zum freiwilligen Helmtragen angeleitet werden, sondern auch zu mehr Achtsamkeit für den korrekten Sitz auf dem Kopf. Denn nur, wenn der Velohelm korrekt sitzt, so die BFU, reduziert er das Risiko schwerer Kopfverletzungen. Zwei fingerbreit über der Nasenwurzel, Seitenbänder gleich satt, zwischen Kinn und Band Platz für einen Finger ist die Faustregel der Beratungsstelle für die ideale Position des Helms. Damit diese einfach eingestellt werden kann, hat die bfu ein entsprechendes Anleitungsvideo veröffentlicht, das auf der Website der Beratungsstelle neben Fakten zur Helmtragequote und weiterem Informationsmaterial abgerufen werden kann.
Besonderer Fokus auf Kinder
Obwohl die Tragequote bereits sehr hoch ist, will sich die BFU mit ihrer Sensibilisierungskampagne besonders auf Kinder ausrichten. Dies wird damit begründet, dass Kinder beim Velofahren einem höheren Unfallrisiko ausgesetzt sind, weil ihre kognitiven und motorischen Fähigkeiten noch nicht voll entwickelt und sie im Verkehr noch ungeübt sind. www.bfu.ch

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