Laurens van Rooijen, Fabian Baumann
News,
25.05.2021
Die französische Investorengruppe Naxicap hat den Schweizer E-Bike-Hersteller Stromer gekauft. Dieser setzt auf schnelle Elektrovelos für Pendlerinnen und Pendler und ist in mehreren Ländern Marktführer.
Laurens van Rooijen, Fabian Baumann
News,
25.05.2021
Die Schweizer E-Bike-Marke Stromer hat sich seit der Gründung stets entwickelt. Im Jahr 2020 wurde die Belegschaft am Hauptsitz der Firma im bernischen Oberwangen sogar um rund ein Drittel auf etwa 140 Mitarbeitende erhöht. Im selben Jahr wurden im «Stromer Campus» laut Firmenangaben an drei Montagelinien mehr als 12'400 E-Bikes montiert.
Auch dieses Jahr möchte das Unternehmen weitere Investitionen am Hauptsitz tätigen und das Exportgeschäft stärken. Schon jetzt sei man in sieben europäischen Ländern sowie in den USA Marktführer im Bereich der schnellen – Tretunterstützung bis 45 km/h – Elektrovelos. In den Niederlanden betrage der Marktanteil zum Beispiel 39,3 Prozent, heisst es dazu aus Oberwangen. Mit der Einführung eines integrierten ABS-Bremssystems bei den «ST5»-Topmodellen will sich Stromer auch in technologischer Hinsicht als Trendsetter positionieren.
Stromer hat in den vergangenen Jahren viel in den Ausbau des Hauptsitzes in Oberwangen investiert. Mit den neuen Besitzern steht dem Unternehmen mehr Kapital zur Verfügung. (Foto: ZVG)
Der Berner E-Bike-Hersteller hat nun eine kräftige Finanzspritze in Form eines neuen Eigentümers erhalten. Wie nun bekannt wurde, hat mit Naxicap Partners eine führende europäische Private-Equity-Gesellschaft die Mehrheit an Stromer übernommen. Naxicap will den Elektrovelohersteller dabei unterstützen, die führende Marktposition weiter auszubauen und sein volles Potential auszuschöpfen.
Im Fokus stünden dabei die Internationalisierung und Expansion in Zentraleuropa, insbesondere in Frankreich und Deutschland, der Aufbau neuer Vertriebskanäle sowie die Skalierung von Marketingaktivitäten. Gleichzeitig soll die starke Marke genutzt werden, um neue Produkte zu etablieren. Über die Details der Vereinbarung mit den bisherigen Besitzern wurde Stillschweigen vereinbart. Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt der Genehmigung der zuständigen Wettbewerbsbehörden.
Mit dem Besitzerwechsel scheidet Firmengründer Thomas Binggeli als Verwaltungsrat aus dem Unternehmen aus. Binggeli hatte Stromer im Jahr 2009 gegründet und will sich künftig ganz auf seine Velomarke Thömus konzentrieren.
«Wir haben in den letzten drei Jahren die Strukturen für eine schnelle, stufenlose Skalierung unseres Geschäftsmodells geschaffen.»
Jakob Luksch, CEO Stromer
Vom neuen Flaggschiff «ST5 ABS» als erstem Speedpedelec mit voll integriertem ABS-System verspricht sich Stromer besonders viel. (Foto: ZVG)
Jakob Luksch, CEO von Stromer, sagt: «Wir haben in den letzten drei Jahren die Strukturen für eine schnelle, stufenlose Skalierung unseres Geschäftsmodells geschaffen. Mit Naxicap haben wir nun den richtigen Partner an Bord, der nicht nur die Leidenschaft für Premiumprodukte teilt, sondern auch mit seinem Netzwerk und seiner Expertise in unserem europäischen Kernmarkt signifikanten Mehrwert bringen wird.»
Peter Pergovacz, Managing Partner von Naxicap Partners in Deutschland, sagt: «Ich bin ebenso beeindruckt von der Technologie und dem, was Jakob Luksch und sein Team in den vergangenen Jahren mit Stromer erreicht haben. Als europäischer Investor mit klarem Fokus auf Wachstum freuen wir uns darauf, gemeinsam den erfolgreichen Weg der Marke Stromer voranzutreiben. Die Werte Swissness, Begeisterung und Partnerschaft werden dabei immer im Fokus stehen.»
In der 12-jährigen Unternehmensgeschichte hat Stromer bereits mehrere Besitzerwechsel erlebt. Im Jahr 2011 wechselte die E-Bike-Marke in den Besitz von Andy Rihs und dessen BMC-Gruppe. 2017 änderten die Besitzverhältnisse erneut. Zusammen mit einer Investorengruppe und einem neu besetzten Verwaltungsrat machte sich Stromer losgelöst von BMC an die Weiterentwicklung ihrer Elektrovelos. Im Zuge der Neuorganisierung übernahm Jakob Lubsch den Lenker als CEO. Unter seiner Führung konnte Stromer 2018 erstmals schwarze Zahlen schreiben.

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