Im Jahr 2018 wurden auf Schweizer Strassen insgesamt 233 Menschen getötet. Das geht aus der neusten Statistik hervor, die das Bundesamt für Strassen Astra am 4. April veröffentlicht hat. Die meisten Todesopfer (insgesamt 79) waren bei Autounfällen zu beklagen.
Nach wie vor viele Velounfälle
Das Astra weist Velounfälle detailliert aus. Demnach wurden im vergangenen Jahr 27 Personen bei Fahrradunfällen getötet. Das sind drei weniger als im Vorjahr. Im Vierjahresvergleich zeigt sich hingegen keine rückläufige Tendenz. Die Anzahl tödlich verunfallter Radfahrender bewegt sich seit Jahren auf anhaltend hohem Niveau.
Gleiches gilt für die Kategorie der Schwerverletzten: Jahr für Jahr sind mehrere Hundert Velofahrende in Unfälle verwickelt, die gravierende Blessuren zur Folge haben. 2018 wurden insgesamt 877 Radfahrende schwer verletzt.
Die Grafik zeigt die Anzahl auf Schweizer Strassen getöteter Personen nach Verkehrsmittel.
E-Bike-Unfälle erneut angestiegen
«Mit 321 schwerverunfallten, das heisst getöteten oder schwerverletzten Personen, wurde bei den E-Bike-Fahrenden 2018 ein neuer Höchststand erreicht», schreibt das Astra in einer Medienmitteilung. 12 Menschen verloren ihr Leben auf einem Elektrovelo. 309 Personen wurden auf Rädern mit eingebautem Rückenwind schwer verletzt.
Am meisten Unfälle ereigneten sich auf langsamen E-Bikes. Am gravierendsten ist der Anstieg laut Astra bei den Seniorinnen und Senioren. Diese sind aufgrund des Alters und ihrer physischen Verfassung aber auch am anfälligsten für Verletzungen.
Während ältere Personen eher zu langsamen E-Bikes greifen, sind schnelle Modelle bei Jüngeren beliebter. Das zeigen auch die Unfallzahlen. Laut Astra wurde die stärkste Zunahme bei den mit einem schnellen E-Bike schwerverunfallten Personen in der Altersklasse 35 bis 54 Jahre registriert.
Unfälle mit schwerverletzten Personen: Bei den E-Bikes zeigt die Kurve nach oben.
Licht- und Tachopflicht wird geprüft
Laut Medienmitteilung prüft das Astra derzeit verschiedene Optionen, mit denen das E-Bike-Fahren sicherer gemacht werden könne. Diskutiert wird etwa die Einführung eines Lichteinschaltobligatoriums. Auch die Forderung nach einer Tachopflicht für schnelle Elektrovelos steht im Raum. Es sei vorgesehen, diese Massnahmen 2019 in die Vernehmlassung zu geben, heisst es beim Bundesamt für Stassen.
Foto: josemiguels / Pixabay Grafik: Velojournal, Quelle Astra







