Das richtig grosse Geld wird in der Velobranche mit dem Erstausrüstungsmarkt gemacht, also mit der Belieferung von Herstellern mit Komponenten und Teilen zur Produktion von Komplettvelos. In diesem Geschäft ist Sram mit den nach und nach zugekauften Tochterfirmen Rock Shox, Zipp, Truvativ, Quarq und den Pedalen von Time sehr stark aufgestellt. Fox Factory ist bei Fahrwerkskomponenten und Variostützen ein direkter Konkurrent und hat dank der Tochterunternehmen Race Face und Easton auch Laufräder, Kurbeln und Kettenblätter sowie diverse Anbauteile zu bieten - und zudem einen auffallend guten Draht zu Shimano.

Ihren Anfang nahmen die Rechtsstreitigkeiten um Patente bei Kettenblättern von
Race Face, aber bald ging es auch patentgeschützte Steckachsen von Fox.
Durch den beidseitigen Rückzug der Klagen haben Sram und Fox Factory die juristischen Streitigkeiten am 30. Dezember beigelegt. Diese begannen Ende 2015, als Sram eine Patentverletzungs-Klage gegen Race Face einreichte. Dabei ging es um die X-Sync-Technologie für Kettenblätter von Einfach-Antrieben. Fox reagierte mit einer Klage gegen Rock Shox wegen der Verletzung von Patenten zu Steckachsen. Von 2018 bis 2020 gab Fox Factory rund USD 8.5 Millionen für Anwälte und Rechtsverfahren aus. Mit dem Rückzug der Klagen kann dieses Geld nun wieder in die Entwicklung neuer Produkte fliessen.







