SFVE: Ein- und Ausfuhren auf Rekordniveau

Die Konsumentenstimmung ist im Keller, aber die Ein- und Ausfuhren von Velos und E-Bikes haben im ersten Halbjahr 2022 laut der Schweizerischen Fachstelle Velo und E-Bike neue Höhen erreicht. Wie geht das zusammen?

Laurens van Rooijen, Redaktor (lvr@cyclinfo.ch)
Branche, 11.08.2022

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Die Schweizer Velobranche eilte in den beiden Pandemiejahren 2020 und 2021 von einem Rekord zum anderen. Der Bedarf nach einer sicheren Alternative zum öffentllichen Verkehr sowie nach Sportgeräten für Trainingseinheiten im Freien und Familienferien im Inland liessen die Nachfrage derart in die Höhe schnellen, dass die Lieferfähigkeit vielerorten unter die Räder kam. Diese hohe Nachfrage hielt auch 2021 an - und scheint nach wie vor nachzuhallen, wenn man sich die Zahlen der Schweizerischen Fachstelle Velo und E-Bike (SFVE) zu den Importen und Exporten im ersten Halbjahr des laufenden Jahres anschaut.

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Laut Zollstatistik exportiert die Schweiz inzwischen deutlich mehr E-Bikes als konventionelle
Velos. Dabei klaffen die Trends in diesen beiden Segmenten deutlich auseinander.

Laut der SFVE-Statistik, die auf den Halbjahreszahlen vom Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) beruht, nahmen die Importe von E-Bikes in die Schweiz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nochmals leicht um 5.6 Prozent auf neu 117,357 Stück zu. Noch stärker war das Import-Wachstum mit 9.3 Prozent bei den konventionellen Velos, deren Importe vor einem Jahr noch rückgängig gewesen waren. Von Januar bis Ende Juni 2022 wurden 219,573 Einheiten in die Schweiz importiert. Insgesamt ergibt dies für das erste Halbjahr ein Importvolumen von 336,930 Einheiten - im Vorjahr lag dieser Wert bei 311,966 Einheiten.

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Die Produktion eines Velos ist ein Puzzle mit Akteuren rund um den Globus. Fehlende Teile können
dabei die Auslieferung von Velos vereiteln und Firmen in Probleme bringen -  wie MTB Cycletech.

Aus Sicht vom Fachhandel heisst dies: Die Warenverfügbarkeit hat sich mit Ausnahme von wenigen Modellen wie Gravelbikes deutlich verbessert, und die Lager füllen sich wieder. Weniger rosig sieht es bei den Exporten und damit für die in der Schweiz ansässigen Produzenten von Velos und E-Bikes aus, die zudem nach wie vor mit fragilen Lieferketten und langen Lieferzeiten für Schlüsselkomponenten kämpfen. Auch hier zeigen sich markante Unterschiede zwischen E-Bikes und konventionellen Velos: Während im Vergleich zum Vorjahr mit 39,665 Stück 7.2 Prozent mehr E-Bikes ausgeführt wurden, nahm das Exportvolumen bei den konventionellen Velos markant ab, und zwar um 28.5 Prozent auf 25,051 Einheiten.

Fotos: zVg, LvR 

www.velosuisse.ch

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