Nach den SBB hat auch Postauto Schweiz eine Reservationspflicht für den Velotransport eingeführt. Seit dem 3. Juni muss für die Mitnahme eines Fahrrads, Gravelbikes oder Mountainbikes in Bündner Postautos eine Reservation gebucht werden.
Die Velo-Reservationspflicht besteht bis am 20. Oktober und gilt auf den Linien Chur–Flims/Laax/Falera, Chur–Lenzerheide–St. Moritz, Lenzerheide–Davos und Lenzerheide–Zorten. Veloplätze können für zwei Franken über die SBB-App oder den Webshop der SBB reserviert werden.
Verbesserung für Kundinnen und Kunden?
Die Velo-Reservationspflicht im Postauto ist ein Pilotprojekt. Wenn der Busbetreiber damit gute Erfahrungen macht, soll der Velotransport ab 2025 in den Mountainbike-Hotspots Berner Oberland, Kanton Graubünden und Wallis nur noch mit vorgängiger Platzreservation möglich sein.
Postauto bezeichnet die Velo-Reservationspflicht als Verbesserung für die Kundinnen und Kunden. «Wer bei der Postauto-Fahrt sein Velo mitnimmt, soll auch einen garantierten Platz dafür haben», heisst es bei Postauto.
Fragwürdige Bilanz
Bei den SBB gilt seit 2021 eine erweiterte Reservationspflicht für den Velo-Selbstverlad in allen IC-Zügen. Während die Bahn eine positive Bilanz zieht, ist die Erfahrung vieler Velofahrerinnen und -fahrer eine andere: Für Gruppen ist die Reservation von Veloplätzen kompliziert und schwierig, und wer allein reist, kann sich nicht darauf verlassen, einen Sitzplatz im selben Wagen wie sein Bike zu finden. Die Velo-Reservation macht das Reisen im ÖV damit für viele Personen nicht einfacher, sondern komplizierter.