Orbea und Gazelle produzieren wieder

Noch lässt die Lockerung des Corona-Notregimes auf sich warten. Aber mit Orbea und Gazelle haben zwei Velohersteller diese Woche die zeitweise stillgelegte Produktion wieder aufgenommen.

Laurens van Rooijen, Redaktor (lvr@cyclinfo.ch)
Branche, 16.04.2020

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Selbst wenn die Ladenlokale wohl noch bis anfangs Mai geschlossen sind, verzeichnen manche Fachhändler eine rege Nachfrage. Und weil die Produktion verschiedener Hersteller auf Grund der Coronavirus-Pandemie gestoppt werden musste, drohen nun Engpässe bei der Verfügbarkeit. In Fernost standen die Maschinen bis in den März hinein still, in Europa ab Ende März. Da Ware aus Fernost auf dem Seeweg gut sechs Wochen und aktuell wegen Engpässen in der Logistik auch gerne einige Tage länger braucht, stockt der Nachschub aktuell in mancher Hinsicht. Vor diesem Hintergrund ist die Meldung willkommen, dass zwei Hersteller in Europa die Produktion nach einer internen Reorganisation wieder aufgenommen haben.

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Die neue Montagehalle von Gazelle wurde erst 2015 erstellt, und wegen der Coronavirus-
Pandemie musste nun der Abstand zwischen den Monteuren vergrössert werden.

Das gilt so für den niederländischen Alltagsvelo-Spezialisten Gazelle, der unter dem Dach von PON.Bike operiert: Nach einer Pause von rund drei Wochen rollen in Dieren bei Arnhem seit dem 14. April wieder E-Bikes vom Band der topmodernen Fertigung. Um die Distanzvorgaben einzuhalten, wurde der Abstand zwischen den Arbeitsplätzen erhöht, und zum Teil wurden Trennwände aus Plexiglas in Stellung gebracht. Dadurch verringert sich zwar die Kapazität der Assemblage, die normalerweise bei zwei E-Bikes pro Minute liegt. Aber angesichts der anziehenden Nachfrage ist weniger immer noch viel besser als gar nichts. Als Hilfe für den Fachhandel bietet Gazelle zudem einen Drop-Shipping-Service an.

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Auch im Hauptquartier von Orbea im baskischen Mallabia wird seit dieser Woche wieder produziert.

Auch die im Baskeland heimische Veloschmiede Orbea kam wegen der Coronavirus-Pandemie und dem königlichen Beschluss zu deren Eindämmung vom 30. März nicht um einen Produktionsstopp herum. In den vergangenen zwei Wochen wurde nur ein Notbetrieb in der Administration aufrecht erhalten - grösstenteils arbeiteten die Angestellten dabei im Homeoffice. Nach der Anpassung der Fertigung an die Distanzvorgaben läuft die Produktion seit 14. April auch bei den Basken wieder. Zur Kontrolle der Mitarbeiter auf Fieber kommen dabei Laser-Thermometer zum Einsatz. Zudem dürfen Velo-Fachhändler in Österreich nach der Lockerung der Einschränkungen seit dieser Woche auch das Ladenlokal wieder öffnen, sofern sie die strengen Hygienevorschriften einhalten können.  

www.gazelle.nl
www.orbea.com
www.vsso.at

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