
Versand- und Onlinehandel in der Schweiz
2008 - 2014 (Quelle: GFK / VSV) Nur in wenigen Sparten stark
Im Verhältnis zum Gesamtmarkt ist der Versand- und Onlinehandel aber immer noch eine kleine Grösse: Die 6,7 Milliarden Franken entsprechen gerade mal 6,8 % des gesamten Schweizer Detailhandels (Umsatz 2014: 98,1 Milliarden Franken). Im Nonfood-Bereich beträgt der Marktanteil 12,3 %. Stark sind Versender und Onlineshops aber nach wie vor nur in wenigen Sparten : Die vier grössten Sortimente (Elektrogeräte/Multimedia, Mode/Schuhe, Lebensmittel, Möbel/Wohnaccessoires) erzielen zusammen 4,0 der 6,7 Milliarden Umsatz im Onlinehandel. Der Bereich Übriges, zu dem auch Sportartikel und Velos gezählt werden, erreichte 2014 einen Umsatz von gerade mal 700 Millionen Franken (+ 9,3 % gegenüber 2013).

Entwicklung Versand-/Onlinehandel nach
Produktgruppen (Quelle: GFK / VSV) Innerhalb des Schweizer Versandhandels gewinnen die Onlineshops weiter an Gewicht: Bei den Mitgliedern des VSV wurden 2014 bereits 75 % der Bestellungen am PC oder auf dem Smartphone aufgegeben. Das sind 8 % mehr als im Jahr zuvor. 2006 waren es erst 29 %. Und der Trend zu Onlinebestellungen soll weitergehen: Der VSV rechnet damit, dass in vier Jahren 87 % aller Versandhandelsbestellungen online aufgegeben werden, wodurch Bestellungen per Post, Fax oder Telefon nahezu verschwunden sein werden. Internationale Anbieter haben ein Gewicht
Einen bemerkenswerten Anteil haben die Versandhandelseinkäufe bei internationalen Anbietern: Die Studie ergibt, dass die Schweizer Bevölkerung für rund 900 Millionen Franken im Ausland bestellt, was einem Anteil von 13,4 % der gesamten Online-Verkaufsumsätze entspricht. Zusätzlich werden für rund 200 Millionen Franken Waren bestellt, die an Abholstationen jenseits der Grenze geliefert werden. Da diese Käufe komplett im Ausland abgewickelt werden, müssen sie zu den Zahlen der Schweizer Detailhandelsstatistik noch hinzugerechnet werden. Positive Prognosen mit einem Unsicherheitsfaktor
Für das laufende Jahr rechnet der Verband des Schweizerischen Versandhandels mit einem moderaten Wachstum von unter 5 %, da die Preissenkungen in Folge der Eurokrise auf die Umsätze drücken. Danach sollen wieder höhere Wachstumgsquoten möglich sein. Der Versandhandels-Verband rechnet damit, dass sich die Preise stationär und online weiter angleichen werden. Durch den verschärften Wettbewerb unter den Anbietern wird sich die Liefergeschwindigkeit der Versandhändler weiter erhöhen. Mit Sorge blickt der Verband auf die Geschäftsentwicklung des Versandhandels-Giganten Amazon: Dieser hat im Schweizer Markt bisher nach wie vor noch nicht richtig losgelegt. Für den VSV ist es aber nicht eine Frage, ob Amazon dies tun wird, sondern wann. www.vsv-versandhandel.ch







