Neuer Geschäftsführer für Simplon

Die Gesellschafter des Vorarlberger Velo-Produzenten Simplon haben einen neuen Geschäftsführer eingesetzt. Derweil hat das bisherige Management um CEO Stefan Vollbach und COO Thomas Zenker das Unternehmen verlassen.

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Velobiz, Velobiz Gastbeitrag (service@velobiz.de)
Branche, 02.03.2023

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Der Vorarlberger Velohersteller Simplon war jahrelang dafür bekannt, bis zum Ende eines Modelljahrs binnen einer Arbeitswoche liefern zu können. Dafür scheuten die Österreicher fast keinen Aufwand. Offenbar stiessen sie dabei in den vergangenen drei Jahren aber an Grenzen, was nun personelle Konsequenzen hat. «Insbesondere die weltweit aus dem Takt geratenen Warenströme haben unsere Lieferfähigkeit teilweise deutlich eingeschränkt“, erklärt Stephan Wabnegger, der von den Simplon-Gesellschaftern um Hannover-Invest mit sofortiger Wirkung als Geschäftsführer eingesetzt wurde. Der neue Simplon-Frontmann blickt auf eine langjährige Karriere in Führungspositionen bei Unternehmen wie Geberit, Cree Buildings, Doppelmayer Cable Car und Motorradhersteller KTM AG zurück. In den letzten zweieinhalb Jahren grüsste Wabnegger als Vorstand bei Grophyus, einem im Immobiliensektor tätigen Unternehmen.

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Wurde  per sofort als neuer Simplon-Geschäftsführer eingesetzt: Stephan Wabnegger.

Rückkehr zur Normalität
Wabnegger verweist auf eine «langsame Rückkehr zur operativen Normalität in Produktion und Auslieferung», die man in Zusammenarbeit mit Händlern, Geschäftspartnern und den Mitarbeitenden geschafft habe. Wesentliche Themen seien gelöst worden. Allerdings ist das Schiff offenbar noch nicht stabil auf Kurs. Wabnegger beschreibt die aktuelle Lage wie folgt: «Obwohl sich die Situation an der einen oder anderen Stelle bereits entschärft hat und uns leicht optimistisch in die Zukunft blicken lässt, haben wir unsere gesteckten Ziele noch nicht erreicht. Wir werden weiterhin Prozesse optimieren und die Organisation grundlegend neu strukturieren, um in Zukunft agiler auf die Herausforderungen des Marktes und unserer Kunden reagieren zu können. Entsprechend dem Qualitätsanspruch unserer Bikes ist es unser Ziel, auch in unserer Organisation wieder Teamplay, Leistungsfähigkeit und kompromisslose Exzellenz zu leben.»

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Mit dem Experience-Center am Hauptsitz in Hard bei Bregenz machte
Simplon bereits einen ersten Schritt in Sachen Einkaufserlebnis.

In 48 Schritten zurück zu mehr Verbindlichkeit
Gleichzeitig kündigt Wabnegger intern und extern eine Reihe von Veränderungen an, die mit Hochdruck vorangetrieben werden sollen. Gegenüber dem deutschen Branchenportal Velobiz konkretisiert dies Wabnegger wie folgt: «Unser Programm, Simplon zukunftsfit zu machen, umfasst aktuell 48 Punkte, die wir priorisiert abarbeiten. Das Ergebnis wird ein klares Bekenntnis zum 2-stufigen Vertrieb, in dem wir den Händler durch bessere digitale Anbindung in seiner Beziehung zum Endkunden stärken. Gleichzeitig werden wir die Marke beim Endkunden präsenter machen.» Und weiter: «Diese Customer Journey wirkt jedoch nur nachhaltig, wenn gleichzeitig Liefertreue und begleitende Dienstleistungen in den Vordergrund rücken. Ich denke, man kann unsere Überlegungen unter dem Gedanken der Verbindlichkeit zusammenfassen.»

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Haben das Unternehmen bereits verlassen: Stefan Vollbach (links) und Thomas Zenker.

Vieles davon soll bereits auf der kommenden Eurobike in Frankfurt am Main sichtbar werden, wenn Simplon die neue Modellkollektion für die Saison 2024 vorstellt.

Fotos: zVg Simplon

www.simplon.com

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