Die eigentliche Eurobike hat Messe Friedrichshafen wegen der Covid-19-Pandemie von Anfang September auf Ende November verschoben. Die Messemacher hoffen, dass dann eine Fachmesse im kleineren Rahmen und mit ausschliesslich im Online-Vorverkauf erhältlichen Tickets machbar sein wird - unter Beachtung eines strengen Schutz- und Hygienekonzepts für Aussteller wie für Besucher. Einige Programmpunkte wurden im Rahmen der «Digital Days» in der Woche des eigentlich vorgesehenen Termins im virtuellen Rahmen durchgeführt. Dazu gehörte die «Bike Biz Revolution»-Konferenz ebenso wie der «Start-up and Innovation Day» und der «Travel Talk». Während die Moderatoren im Sendestudio der Messe Friedrichshafen standen, wurden die teils hochkarätigen Referenten in einer Konferenz zugeschaltet.

Der Moderator vor den Kameras im Studio, der Referent zugeschaltet: So
wurde bei der «Bike Biz Revolution» stundenlang konferiert. Foto: zVg
Mit der «Bike Biz Revolution - Conference for Visionaries» starteten Moderator Frank Puscher und die Eurobike-Macher am Dienstag, 1. September in die Neuauflage des jungen Erfolgsformates als Digital-Konferenz. In einem Video-Grusswort outete sich selbst der Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer als «Fan der Fahrradmobilität» - was er gerne auch einmal mit konkreten Taten untermauern dürfte. Die Referenten, darunter auch der in der Schweiz bekannte Philip J. Douglas, lieferten interessante Einsichten in Themen wie Verkehrsplanung, Sharingsysteme für Cargobikes und die Digitalisierung des Velo-Fachhandels, die durch Covid-19 nochmals deutlich an Fahrt gewonnen hat. Ein weiteres, zentrales Thema war die Frage der Nachhaltigkeit und wie sich diese in der Firmenkultur verankern lässt.

Eurobike-Bereichsleiter Stefan Reisinger war bei den «Digital Days» mit von der Partie. Foto: zVg
Am Folgetag eröffnete Eurobike-Bereichsleiter Stefan Reisinger den «Start-up and Innovation Day» mit der Bemerkung, dass die Start-ups von heute für eine Fachmesse die Aussteller von morgen seien. Und da der Austausch von Wissen und das Netzwerken für Jungunternehmen zentral sei, wolle die Eurobike diesen eine Plattform bieten. Abgesehen von den grundlegenden Fragen, inwiefern die Pandemie den Innovationsdrang und die Finanzierbarkeit von Start-ups beeinflusst hätten, standen dabei verschiedene Dienstleistungen im Zentrum - vom Leasing teurer E-Bikes über Diebstahlversicherungen und eine Mobilitätsgarantie bis zu einem Schutzbrief, wie ihn Autofahrer schon lange kennen. Auch Miet- und Sharingmodelle kamen hier zur Sprache - frei nach dem Motto «Benutzung ist der neue Besitz».

Volle Konzentration im Messe-Sendestudio in Friedrichshafen. Foto: zVg
In der anschliessenden Panel-Diskussion zu diesen Dienstleistungen mischte dann mit Dirk Kurek wieder ein in der Schweizer Velobranche vertrautes Gesicht mit. Seine Kernaussage war dabei, dass sich die Machtverhältnisse deutlich zu Gunsten der Verbraucher verschoben hätten und man diese darum aktiv abholen müsse. Der Schlüssel dazu seinen Daten und deren intelligente Analyse. «Unser Kernanliegen war es, mit den Eurobike Digital Days unter den aktuellen Gegebenheiten eine einfach zugängliche Plattform für den so wichtigen Austausch in der Fahrradbranche bieten zu können», erklärt Eurobike-Bereichsleiter Stefan Reisinger. «Das positive Feedback unserer Experten und Teilnehmer zeigt, dass wir mit dieser Einschätzung richtig lagen. Wir freuen uns, dass viele unserer Kunden so offen für ein neues, digitales Format waren.»
Zusammenfassungen mit den Kernaussagen der Eurobike Digital Days-Vorträge gibt es online auf Eurobike-Website (Link).







