Die Nachricht kam aus heiterem Himmel: Theo war nach einer Herzoperation in der Rehabilitation auf gutem Weg, bevor sein Herz plötzlich und viel zu früh am 12. Mai aufhörte zu schlagen. Noch immer schockiert und fassungslos haben letzte Woche Freundinnen und Weggefährten von ihm Abschied genommen.
Theo gründete Veloplus mit Martin Wunderli 1987 nach einer gemeinsamen Weiterbildung an der Hochschule HWV (Höhere Wirtschafts- und Verwaltungsschule) – aus Freude am Velofahren, aber auch aus der festen Überzeugung, dass nur ökologisch sinnvolle Fahrzeuge wie Velos eine Zukunft haben.
Aus der einstigen Teilzeitarbeit im Keller eines Mehrfamilienhauses in Oerlikon wurde für Theo (und Martin) ein Fulltime-Job, der Veloplus über die Jahre zu einem bekannten Velo- und Velozubehörspezialisten mit mehr als 130 velobegeisterten Mitarbeitern machte.
Zuvor hatte Theo beim Verkehrs-Club der Schweiz (VCS) gearbeitet. Die Veloförderung sowie das Reisen mit dem Velo gehörten damals schon zu seinen zentralen Anliegen. So schrieb er als Autor beim VCS ein Buch mit dem Titel «Mit Velo und Bahn durch Europa», ein gerade heute wieder brandaktuelles Thema. Theo Weilenmann war seit der Gründung von Veloplus 1987 bis 2011 Co-Geschäftsführer, bevor er im Anschluss und bis 2016 in den Verwaltungsrat wechselte.
Den Schreibenden verband mit Theo eine vierzigjährige Bekannt- und Freundschaft, die 1979 im Zürcher GZ Wollishofen begonnen hatte. Später übernahm er von Theo beim VCS das Ressort Velo (bevor sich die IG Velo Zürich 1991 selbständig machte). Mit seiner ruhigen und bedachten Art war Theo Weilenmann die ideale Ergänzung zum von Ideen sprudelnden Partner Martin Wunderli. Hinter den blauen Augen versteckten sich aber auch Schalk und Humor und viel philosophischer Sinn.
Als Medien- und Geschäftspartner kreuzten sich unsere Wege wieder in der Veloszene, zu einem Interview anlässlich des 30 Jahre Veloplus-Jubiläums und letztmals an der Eröffnung der Veloplus-Filiale in Oerlikon im letzten Dezember.
Wir vermissen dich, Theo! Unser tiefstes Mitgefühl gilt seinen Hinterbliebenen, allen voran seiner Lebenspartnerin und seinen beiden Töchtern.
Abschiedsfeier für Theo: Freitag, 21. Juni im Rössli Stäfa, 15 Uhr
Foto: Veloplus
