Merida legt «eOne-Sixty» neu auf

Mit dem «eOne-Sixty» feierte Merida kommerziell wie in Vergleichstests von Fachmagazinen grosse Erfolge. Daher lag die Messlatte für den Nachfolger hoch. Bei der Präsentation in Katalonien entpuppte sich das neue E-Mountainbike-Flaggschiff als würdiger Nachfolger.

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Produkte, 29.05.2019

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Bei seinen E-Mountainbikes setzt Merida konsequent auf die «Steps»-Mittelmotoren von Shimano – und hat dafür eigens eine Fertigung am Hauptsitz in Taiwan hochgezogen. Dieser Fokus auf die Steps-Motoren war der Grund dafür, dass Merida bislang auf die Integration des Akkus verzichtet hatte. „Bisher baute Shimanos integrierte Batterie sehr lang, und wegen ihres rechteckigen Querschnitts benötigte sie auch so viel Platz, dass wir bei der Gestaltung des Rahmens unschöne Kompromisse hätten eingehen müssen“, erklärt dazu Merida-Produktmanager Reynaldo Ilagan. „Die neue 8035er-Batterie ist deutlich kürzer und weist einen kompakteren Querschnitt auf, ohne bei der Kapazität Abstriche zu machen.“

Die neue 8035er-Batterie von Shimano lässt sich einfacher im Unterrohr
integrieren, wiegt 2.86 Kilogramm und bietet eine Kapazität von 504Wh.
Damit der Rahmen trotz Batterieintegration steif bleibt, verpasst Merida allen vier Modellen des neuen «eOne-Sixty» einen Hauptrahmen aus Carbon in Kombination mit einem Aluhinterbau, der im Vergleich zum Vorgänger unverändert geblieben ist und 160mm Federweg bereit stellt. „Carbon bietet den Vorteil, dass wir das Unterrohr durch eine Anpassung des Layups gezielt verstärken können, während die Aussparung für die Batterie bei einem Alurahmen zu einer deutlichen Abnahme der Steifigkeit führt.“



Die Batterie verbirgt sich hinter einer einfach abnehmbaren
Abdeckung im voluminösen Unterrohr des Carbonrahmens.
Zwei Radgrössen und modernisierte Geometrie Ausser der Integration der Batterie wurde die Geometrie des «eOne-Sixty» aufgefrischt. Konkret fallen der Lenkwinkel flacher und der Sitzrohrwinkel steiler aus, während das Tretlager etwas tiefer liegt. Zudem verbaut Merida vorne ein 29 Zoll Laufrad und hinten eins in 27.5 Zoll. Bei den Reifen begnügt man sich mit Maxxis-Modellen in 2.5 Zoll am Vorderrad und 2.6 Zoll am Hinterrad. Dadurch fährt sich das «eOne-Sixty» in verblockten Sektionen souverän und bietet zugleich massig Traktion sowie ein agiles Handling. 
Ein Steuersatz mit Lenkeinschlag-Begrenzung und gummierte Schützer am Unterrohr schützen den Carbonrahmen vor Einschlägen durch die Gabelkrone. Zudem finden sich am Steuerkopf zwei geschlitzte Alueinsätze. Diese dienen nicht nur als Zugang für die sauber im Innern des Rahmens verlegten Kabel und Leitungen, sondern auch als Abzug für Hitze, die die Batterie erzeugt. Die Dämpferaufnahme gleich über dem Motoreninterface versteift den
Hauptrahmen, und der gummierte Schützer verhindert Lackschäden.
Durchdachte Details An weiteren Details zeigt sich, wie viel Hirnschmalz doe Entwicklungsabteilung von Merida in des neue «eOne-Sixty» investiert hat: So werden je nach Rahmengrösse ab Werk hauseigene Variostützen mit unterschiedlich viel Hub verbaut – 125 Millimeter bei der Small-Variante, 150 beim Medium und 175 Millimeter bei den Large- und Extralarge-Modellen. 
Die Batterieabdeckung ist aus zwei verschiedenen Materialien gefertigt, um Einschläge von aufgewirbelten Steinen wegzustecken und erlaubt eine einfache Batterieentnahme. Auf der antriebsseitigen Kettenstrebe ist ein aufwändig gefertigter, gummierter Schlagschutz aufgeklebt, und im abnehmbaren Hebel der Hinterradachse ist ein 4er- beziehungsweise 6er-Inbusschlüssel integriert, womit sich auch die Batterie entriegeln lässt. Dazu kommen kleine Schutzbleche aus flexiblem Kunststoff an Gabel und Hinterbau sowie ein ebenso aufgeräumtes wie funktionelles Cockpit.

Beim Topmodell des neuen «eOne-Sixty» zieht Merida in Sachen
Komponenten alle Register - Leichtgewicht war noch nie billig. Dem Topmodell «eOne-Sixty 10K» gibt Merida nur die feinsten Komponenten mit auf den Weg – von Shimanos XTR-Schaltung mit zwölf Gängen und Vierkolben-Scheibenbremsen aus der gleichen Gruppe über eigens abgestimmte Federelemente aus der Factory-Serie von Fox bis zu den «XCR 1200 Hybrid»-Laufrädern von DT Swiss mit Carbonfelgen. Die edlen Teile helfen, das Gewicht unter die 22-Kilogramm-Marke zu treiben – freilich auf Kosten eines Verkaufspreises jenseits der CHF 10000.–. Zudem gehören beim Topmodell (und nur bei diesem) ein «FR Trail E-Ride 20l»-Rucksack von Evoc mit Fach für eine Ersatzbatterie sowie eine zweite «8035»-Batterie zum Lieferumfang. 
Auf ersten Testfahrten anlässlich der Präsentation in Katalonien zeigte sich das «eOne-Sixty» sehr agil, und dank 160 Millimetern Federweg sehr schluckfreudig. Zudem gibt es sich auch an steilen, technischen Anstiegen keine Blösse - eine Absenkfunktion für die Gabel hat der Autor nie vermisst. Zudem fährt sich das neue E-Mountainbike-Flaggschiff von Merida erfreulich leise: Einmal abgesehen von den Geräuschen von Shimanos Steps E8000-Antrieb störten keine Klapper- oder Knacksgeräusche das Vergnügen im Sattel. Alle neuen «eOne-Sixty»-Modelle kommen ab Oktober 2019 in den Handel.

 www.merida-bikes.com 
www.belimport.ch

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