Noch mehr Drehmoment und noch grössere Akkus: Das ist der eine Trend im E-Bike-Segment. Im sportlichen Segment folgen aber immer mehr Hersteller der Devise «weniger ist mehr». Zu diesen fügt sich nun für das Modelljahr 2021 auch Merida - und die Nummer Zwei unter Taiwans Veloproduzenten richtet dabei gleich mit der grossen Kelle an. Ausser einem puristischen E-Rennvelo der Baureihe «eScultura» werden mit der Baureihe «eSilex» auch gleich zwei E-Gravelbikes und mit der Baureihe «eSpeedster» zwei flitzige Modelle mit geradem Lenker lanciert. Allen drei Baureihen ist gemein, dass sie wenig wiegen und Laien sie kaum als E-Bikes erkennen dürften.

Alle leichten, neuen E-Bikes von Merida vertrauen auf den kompakten
«X35»-Hilfsantrieb von Mahle/eBikemotion. Foto: zVg Merida
Dafür sorgt der leichte «X35»-Hilfsantrieb von Mahle/eBikemotion. Bei diesem steckt der Motor zwischen Kassette und Bremsscheibe in der Nabe des Hinterrads, während die Batterie mit einer Kapazität von 250 Wh auch in den eher schlanken Unterrohren des in fünf Grössen angebotenen Alu-Rahmens Platz findet. Für längere Ausfahrten lässt sich die Reichweite mit Hilfe eines «Range Extenders», also eines Zusatzakkus in Form eines Bidons, glatt verdoppeln. Das gesamte «X35»-System ist optisch dezent und wiegt zudem deutlich weniger als Mittelmotor-Systeme - bietet dafür aber auch nur ein maximales Drehmoment von 40 Nm.

Mit leicht entschärfter Geometrie und bis zu 32 mm breiten Reifen verspricht
das «eScultura» viel Komfort auf befestigten Routen. Foto: zVg Merida
Die sportlichsten Varianten bietet Merida mit dem Modell «eScultura». Hier wird der «X35»-Hilfsantrieb in einem Aluminium-Rahmen mit weit voran getriebener Integration der Kabel und Leitungen verbaut. Dank dem etwas höher bauenden Steuerrohr bietet dieser E-Renner eine kommode Sitzposition. Wie der Rahmen bietet auch die Carbon-Gabel Platz für bis zu 32 mm breite Reifen, während die Bremszangen an Flatmount-Aufnahmen montiert werden. Die Schaltung wie die hydraulischen Scheibenbremsen stammen aus der «105»-Gruppe von Shimano. Am Rahmen finden sich nicht nur Gewindebuchsen für zwei Flaschenhalter, sondern auch für einen «Range Extender» und ein Faltschloss des Typs «Bordo».

Bereit für Abenteuer auch jenseits befestigter Routen und mit leichtem Gepäck: Eines der
beiden «eSilex»-Modelle mit Teilen aus Shimanos «GRX»-Gruppe. Foto: zVg Merida
Wer auch abseits befestigter Routen unterwegs sein und dabei auch etwas Gepäck für Mehrtagestouren am Velo anbringen will, ist bei den Modellen der «eSilex»-Baureihe richtig. Deren Aluminium-Rahmen bietet nochmals einen zusätzlichen Satz Gewindebuchsen. Um auch mit Zuladung und auf unbefestigtem Untergrund bequem voran zu kommen, spendiert Merida den «eSilex»-Modellen Kassetten mit einer grossen Bandbreite in Kombination mit Einfach-Antrieben aus Shimanos «GRX»-Gruppen, nach unten breiter bauende Lenker und eine Carbongabel, die Platz für bis zu 40 mm breite Reifen bietet. Wer nochmals mehr Traktion sucht, montiert kleinere Laufräder und profilierte Reifen der Dimension 650Bx47.

Leichter Flitzer für Alltagspendler: Das komplett ausgestattete «eSpeeder 400 EQ». Foto: zVg Merida
Mit den beiden «eSpeeder»-Modellen bietet Merida minimalistische, leichte E-Bikes mit Alurahmen, Carbongabel, geradem Lenker und 40 mm breiten Reifen. Mit einer Neungang-Schaltung aus der «Alivio»-Gruppe ausgerüstet, verzichtet das Modell «eSpeeder 200» auf jegliche Alltagsausstattung. Dagegen ist das «eSpeeder 400 EQ» mit einer Zehngang-Schaltung aus der «Deore»-Gruppe und einer kompletten Alltagsausstattung ausgerüstet - von den Schutzblechen über einen Gepäckträger mit bis zu 25 kg Traglast bis zur hochwertigen Beleuchtung von Lezyne.







