Im Trekking- und Tourensegment überbieten sich die Hersteller von E-Bikes unter dem Schlagwort der Reichweitenangst mit immer mehr Akku-Kapazität und damit Reichweite. Dies geht aber immer auf Kosten des Gesamtgewichts. Darum ist im Segment der sportlich orientierten E-Bikes ein Gegentrend zu beobachten: Bei E-Rennvelos kommen oft die kompakten und leichten Systeme von Mahle-Ebikemotion und Fazua zum Einsatz. Und im E-Mountainbike-Segment haben Hersteller wie Focus, Specialized und Rotwild bereits leichtere Modelle mit kleineren Akkus lanciert. Genau dieses Rezept verfolgt Orbea nun mit der «Rise»-Modellreihe.

Einmal abgesehen von der Lenkerfernbedienung packt Orbea alle Komponenten des «RS»-modifizierten
«Steps EP8»-Hilfsantriebs und den eigenen Akku in den Carbon-Hauptrahmen vom «Rise». Foto: zVg
Entwickelt wurde diese neue Baureihe um den neuen «Steps EP8»-Antrieb von Shimano herum, der kompakter und leichter als der Vorgänger ist. Diesen Antrieb kombiniert Orbea bei den «Rise»-Modellen mit einem nur mit Hilfe von Werkzeug ausbaubaren Akku mit einer Kapazität von 360 Wh, der sich bei Bedarf um einen externen, in den Bidonhalter passenden Akku mit 250 Wh erweitern lässt. Dies und der Hauptrahmen aus Carbon treiben die Gewichte je nach Modell und Ausstattung in den Bereich zwischen knapp über 16 und 18 Kilogramm. Zudem weist das Unterrohr dank dem kleineren Akku einen geringeren Durchmesser auf, wodurch die Optik für ein E-Mountainbike ausgesprochen elegant ausfällt.
Was steckt hinter der «RS»-Technologie, und auf welche Klientel zielt Orbea damit ab?
Dieses YouTube-Video erklärt die Besonderheiten und die Philosophie im Detail.
Das Herz von Orbeas «Rise»-Modellreihe ist die «Rider Synergy»-Technologie - kurz «RS»-Technology. Diese betrifft nicht die Motor-Hardware, sondern die Software, die für ein natürliches Fahrgefühl auf sportliche, aktive Fahrer zugeschnitten wurde. So drosselt Orbea den «EP8»-Motor auf 60 Nm, was im Gelände noch immer genug ist und der Reichweite zugute kommt. Die eigene «RS»-Firmware sorgt zudem für ein optimales Zusammenspiel von Motor, Akku und Elektronik. Dabei hat Orbea darauf geachtet, dass der Motor in einem Trittfrequenz-Bereich von 75 bis 95 Umdrehungen pro Minute ideal funktioniert und die Unterstützung dynamisch an den Effort des Fahrers anpasst.

Dank «RS»-Firmware werden GPS-taugliche Smartwatches von Garmin zum Display der «Rise»-Modelle,
und die Software erlaubt eine detaillierte Diagnostik dazu, wie der Hilfsantrieb genutzt wird. Foto: zVg
Den Knopf zum Ein- und Ausschalten vom Hilfsantrieb hat Orbea diskret unten am Sitzrohr montiert, und statt eines Displays lassen sich GPS-Uhren
Mit 29-Zoll-Laufrädern sowie 140 mm Federweg am Heck und je nach Modell 140 mm oder 150 mm am Vorderrad bieten die E-Mountainbikes der «Rise»-Modellreihe sportlichen Fahrern einen ausgewogenen Mix aus Effizienz und Reserven für grobe Passagen. Zumal Orbea sich bei der Trail-Geometrie der «Rise»-Modelle eng am Erfolgsmodell «Occam» orientiert hat. Dazu kommt, dass sich die Ausstattung der meisten Modelle sowie die Lackierung über den «MyO»-Konfigurator an individuelle Wünschen der Kundschaft anpassen lassen.

Bei der Ausstattung vom Top-Modell «Rise M-LTD» schöpft Orbea aus dem Vollen und
treibt so das Gewicht auf spektakuläre 16.3 Kilogramm (Rahmengrösse M). Foto: zVg
Vom «Rise» kommen vier Modelle in drei Standardfarben auf den Markt, und zwar bereits ab November 2020. Als Schweizer Vertriebspartner wird Amsler alle vier Modelle in der Schweiz anbieten. Als Einstieg bietet das nicht konfigurierbare Modell «Rise M20» (empfohlener Verkaufspreis CHF 6499.-) Komponenten auf SLX-Niveau. Die Variante mit XT-Teilen ist das «Rise M10» (empfohlener Verkaufspreis ab CHF 8299.-), und am «Rise R-Team» (empfohlener Verkaufspreis ab CHF 9899.-) sind XTR-Teile verbaut. In Details nochmals edler ausgestattet und damit etwas leichter ist das Topmodell «Rise M-LTD» (empfohlener Verkaufspreis ab CHF 10799.-).







