Ob in Form der Sharing-Flotte von Carvelo2go oder als Ersatz fürs (Zweit-)Auto für Familien in Städten: Lastenvelos sind auch in der Schweiz gefragt und tauchen immer häufiger im Stadtbild auf. Dazu kommen Pilotversuche von erste Lieferdiensten für Zustellung auf der letzten Meile in verschiedenen, grossen Städten Europas. Wer sich einen Überblick über dieses dynamische Marktsegment und seine Ton angebenden Akteure verschaffen will, ist bei der Spezialausgabe der Eurobike Ende November genau richtig: Weil europäische Hersteller den Markt für Lastenvelos dominieren, können die Messemacher in der Cargozone in Halle A1 trotz der geltenden Reisebeschränkungen einen durchaus repräsentativen Querschnitt durch dieses Segment mit über 25 Ausstellern bieten.

Drei Kinder und ein Grosseinkauf: Das Modell «Just Long» des italienischen Herstelles Bicicapace
braucht sich punkto Lastenkapazität vor einem Zweitauto nicht zu verstecken. Foto: zVg
Grundsätzlich teilt sich der Lastenvelo-Markt in zwei Grosskategorien auf: Modelle, mit denen Kinder und Einkäufe transportiert werden können, und XL-Varianten für professionelle Transportdienstleister. Die Liste der Aussteller mit familienfreundlichen Lastenvelos reicht von Add Bike und Bicicapace bis zu Veloe und Xtracycle. Dabei reicht die Bandbreite der Konzepte vom klassischen Longjohn-Modell von Urban Arrow und der kompakten Variante von Muli Cycles über Longtail-Modelle von Herstellern wie Add Bike, Bicicapace und Xtracycle bis zu Modellen mit grosser Box und drei Rädern von Panda Bike, Winther Bikes und Black Iron Horse. Dazu kommt mit Convercycle ein Start-up mit einem innovativen Konzept, welches die Umwandlung eines normalen Velos in ein Lastenvelo und zurück mit wenigen Handgriffen und ohne Werkzeug erlaubt.

Schwere Lastenvelos wie das «Cargo M» von Vowag sind für professionelle Logistiker
konzipiert und brauchen eher die Infrastruktur einer Motorrad-Werkstatt. Foto: zVg
Die Dickschiffe unter den Lastenvelos sind für den Fachhandel als Handelsware weniger interessant - sie werden eher von Key Account Managern der Hersteller direkt verkauft. Aber für Reparaturen können sie zum Thema werden. In diesem Segment fällt die enorme Vielzahl an Konzepten auf - ob auf drei oder vier Rädern. Während die Lastenvelos des österreichischen Jungunternehmens Gleam sehr wendig sind, legen Hersteller wie One Less Van oder Vowag den Akzent auf eine hohe Tragkraft für Lasten und der Integration standardisierter Transportbehälter aus dem Logistikbereich. Ein treffendes Beispiel dafür ist das «Cargo M» des sächsischen Herstellers Vowag. Noch einen Schritt weiter in die Zukunft der Logistik verweist schliesslich Droid Drive: Diese Firma arbeitet an selbständig fahrenden, koppelbaren Transportbehältern.







