Am 24. und 25. September brachte das Kidical-Mass-Aktionsbündnis mit der Unterstützung von Pro Velo erneut tausende von Kindern auf die Strasse.
Auch in der Schweiz fanden unter dem Motto «Uns gehört die Strasse» Velodemos für mehr kinder- und velofreundliche Orte statt. Für Jürg Buri, Geschäftsleiter von Pro Velo Schweiz, ist die Veloförderung bei Jugendlichen ein Muss: «Wer die Mobilität verbessern will, muss bei den Kindern ansetzen».
Die weltweite Klima- und Energiekrise kann nur bewältigt werden, wenn sich junge Menschen ein nachhaltiges und zukunftsorientiertes Mobilitätsverhalten aneignen. Das Velo muss, insbesondere im urbanen Raum und in den Agglomerationen, das Verkehrsmittel der Zukunft werden.
Sichere Veloinfrastruktur gefordert
Doch dafür braucht es eine sichere und fehlerverzeihende Infrastruktur – insbesondere auch für Kinder. Die internationale Kidical-Mass-Bewegung fordert, dass sich alle Kinder und Jugendliche sicher und selbständig mit dem Velo und zu Fuss bewegen können. Im Mai dieses Jahres gingen bereits mehr als 40'000 Kinder aus 200 Städten auf die Strasse.
«Wer die Mobilität verbessern will, muss bei den Kindern ansetzen.»
Jürg Buri, Geschäftsleiter Pro Velo Schweiz
Am zweiten Event dieses Jahres nahmen gleich viel Städte teil. Alleine in der Schweiz demonstrierten an diesem Septemberwochenende hunderte Kinder und Erwachsene für sichere Strassen.
Neues Veloweggesetz hat auch Kinder im Fokus
Das neue Veloweggesetz, das am 1.1.2023 in Kraft tritt, schafft die Grundlage für eine bessere Veloinfrastruktur. Die Velowege für den Alltag sollen insbesondere öffentliche Einrichtungen wie Schulen, Freizeit- und Sportanlagen erschliessen und verbinden (Art. 3 Abs. 3).
Pro Velo setzt sich dafür ein, dass das neue Gesetz in allen Städten und Regionen möglichst rasch umgesetzt wird.