Nach Stückzahlen ist Hero Cycles als die Velosparte von Hero Motor Limited der grösste Velohersteller der Welt. Nach Umsatz liegen die Inder aber deutlich hinter Giant und bald auch hinter Pon Bike als der durch die Übernahme von Dorel Sports baldigen Nummer Eins. Aber die Ambitionen von Hero Cycles reichen weit: So wollen die Inder E-Bikes für unter EUR 1000.- auf die asiatischen Märkte bringen und so Velos mit elektrischen Hilfsantrieben auch in den bevölkerungsreichsten Regionen der Welt zum Durchbruch verhelfen. Das nun angekündigte Joint Venture mit Yamaha passt bestens zu dieser Ambition - und bedeutet für Yamaha den Einstieg in ein neues Produktsegment innerhalb der E-Bike-Branche. Denn bisher haben sich die Japaner mit den PW-Serien einen Namen als Anbieter von Mittelmotoren gemacht.

Unter dem Label «Lectro» fertigt Hero Cycles bereits einfache E-Bikes
mit Hecknabenmotoren und semi-integrierten Akkus. Foto: zVg Hero
Gemeinsam mit Hero Cycles will Yamaha nun in Indien für rund USD 3 Millionen eine Fabrik für die Produktion von Nabenmotoren bauen. Was für Hero Cycles ein weiterer Schritt auf dem Weg zum 1000-Euro-E-Bike ist, stellt für Yamaha eine Chance zur Stärkung der Position im E-Bike-Geschäft dar durch ein breiteres Produktportfolio dar. Zudem geht Yamaha von einem weltweit wachsenden Markt für E-Bikes und damit auch von einer steigenden Nachfrage nach Radnaben-Motoren aus. Im Joint Venture mit Sitz im indischen Ludhiana, dessen Unternehmensname noch nicht bekannt gegeben wurde, sind die Japaner der kleinere Partner: Sie halten 10 Prozent der Anteile, während Hero Motor die restlichen 90 Prozent hält. Die eigentliche Unternehmensgründung ist für Ende November 2021 geplant.
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