Eurobike Awards: Schweizer vorne mit dabei

Die Eurobike Awards spiegeln grosse Trends wider und zeigen zugleich die Innovationsfreude der Branche. Die insgesamt 43 Award-Gewinner in diesem Jahr machen keine Ausnahme, und unter den neun Gewinnern der Gold Awards befinden sich auch zwei Anbieter mit einem Bezug zur Schweiz.

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dr, fb, lvr
06.09.2019

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Der Weg zu den Eurobike Awards ist lang, und die sechsköpfige internationale Jury achtet bei den eingereichten Produkten auf Kriterien wie Innovation und Originalität, Konsequenz in der Umsetzung und handwerkliche Qualität. Aus den etwa 400 Einsendungen konnten in diesem Jahr 43 Eurobike Awards gekürt werden, davon neun Gold Awards. Hinzu kamen fünf Start-Up-Awards für die besten Entwicklungen von Branchen-Neueinsteigern. Einer davon bekam sogar gleichzeitig einen Eurobike Gold Award. Das Solothurner Unternehmen Asfalt war mit seinem Modell «Asfalt LR», einem puristischen Urban E-Bike, der grosse Abräumer. Die Goldenen Gleich mit drei Gold Award-Gewinnern ist die Sparte Lastenvelos vertreten. Das «Cero One» des amerikanischen Herstellers Cero Bikes ist ein kompaktes Lastenrad mit 26-Zoll-Laufrad hinten und 20-Zoll-Laufrad vorne, das mit Shimanos «Steps E 6100»-Antrieb und einem externen Akku ausgestattet ist. Für die Kraftübertragung sorgt ein Zahnriemen von Gates. Dazu kommen verschiedene Körbe und Behälter zur Montage auf den Gepäckträgern vorne wie hinten. Muli Cycles gehörte 2018 zu den Gewinnern von Start-Up-Awards und holte sich nun mit der elektrifizierten Variante «e-muli Steps» einen Gold Award. Für Exotik unter den Gewinnern sorgt der niederländische Hersteller Van Raam mit seiner Velo-Rikscha «Chat». Bei den E-Bikes vergab die Jury je einen Gold-Award an zwei Konzepte, wie sie unterschiedlicher kaum sein könnten: Zum einen gekürt wurde das voll ausgestattete – mit einem SUV vergleichbare – komplett überarbeitete Riese & Müller «Superdelite GT» mit Bosch «Performance Line CX»-Antrieb und zwei integrierten «Powertube»-Akkus, elektronischer Rohloff «E14»-Nabenschaltung, Zahnriemen von Gates sowie 140 Millimetern Fullsuspension-Fahrwerk von Fox. Zum anderen gewann das minimalistische «LR» der jungen Solothurner Marke Asfalt Gold. Das puristische Urban E-Bike verfügt über zwei im Innern des Rahmens integrierte Akkus und 250-W-Mittelmotor mit 75 Nm Drehmoment, Gates-Zahnriemen und Enviolo «Speed» Nabenschaltung. In der Kategorie Komponenten wurden die smarten, elektronisch gesteuerten Anbauteile aus den Häusern Sram und Fox ausgezeichnet. Sram hat mit «AXS» die kabellose, elektronische Schaltung ans Smartphone gekoppelt, und über die App lassen sich die Schaltlogik und die Belegung der Knöpfe an eigene Vorlieben anpassen. Zudem wird auch die «Reverb»-Variostütze neu in einer «AXS»-Variante ohne Leitung angeboten. Fox bietet mit «Live Valve» eine Technologie, die automatisch und auf Grund von Messwerten verschiedener Sensoren das Fahrwerk an die aktuellen Gegebenheiten anpasst. Und hat damit bei Fahrten im Gelände einen Faktor eliminiert, der für Ablenkung sorgen kann. Ein weiteres Produkt, welches mit einem Gold Award ausgezeichnet wurde, ist das smarte Rahmenschloss «I Lock It e-bike» des deutschen Herstellers Haveltec. Ausser Asfalt heimsten weitere Brands mit Schweizer Bezug Auszeichnungen ein: Einen goldenen erhielt mit Airwinder eine Firma aus Renens. Sie stellt einen sich selbst befüllenden Veloreifen her, der über ein peristaltisches Pumpensystem verfügt. Das System nutzt die mechanische Energie, die durch das Gewicht des Fahrers auf den Reifen wirkt, um Luft einzuspeisen. Der Pumpmechanismus des Airwinder-Systems ist in die Lauffläche eingebettet, der Reifen passt auf konventionelle Clincher-Felgen. Der gewünschte Luftdruck lässt sich vom Benutzer einstellen.

Schweizer Innovation geehrt Der «milKit Tubeless Booster V2» wurde in der Kategorie Fahrradzubehör geehrt. Das Besondere am Booster ist, dass er sowohl als Tubeless-Luftpumpe als auch als Wasserflasche verwendet werden kann. Er wird zu Hause mit einer Pumpe gefüllt. Danach hat er genug Power, um bei Bedarf selbst einen 29er-Reifen aufzupumpen. Die Jury strich in ihrem Statement heraus, dass der «milKit Tubeless Booster V2» auch gut für die Umwelt ist. Mit ihm lassen sich Einmal-Kartuschen vermeiden. Vor zwei Jahren war der Kopf hinter Milkit, Pius Kobler (l.), noch mit Einkaufswagen auf der Eurobike mobil unterwegs, um seine Innovationen zu präsentieren. Last but not least erhielt Open Cycle einen Award. Open war mit dem «U.P» europäischer Vorreiter in Sachen Gravelbikes. Mit dem «WI.DE» legt der innovative Hersteller mit Schweizer Sitz noch eine Schippe drauf: Das «WI.DE» bietet genügend Platz für profilierte Reifen der Dimension 700c x 48 sowie 650b x 2.4 Zoll oder Spike-Bereifung. Dazu kommen Gewinde zur Montage von Schutzblechen, zusätzlichen Bidonhaltern und Werkzeugkits. www.eurobike.com

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