Während der europäische Detailhandel in diesen Tagen schrittweise zu etwas Normalität zurückkehrt, sieht es für Grossveranstaltungen schlechter aus. Je internationaler deren Besucher sind, desto grösser ist die Gefahr, die in Zeiten einer Pandemie von einer Fachmesse ausgeht. Da in Deutschland bis Ende August keine Grossveranstaltungen mit mehr als 1000 Personen erlaubt sind, hätte der aufwändige Aufbau der Stände in den Messehallen bereits nicht wie gewohnt stattfinden können. Dazu kommen Unsicherheiten wegen verschiedener Reiserestriktionen, insbesondere im Flugverkehr.

Mit der thematischen Öffnung der Messe in Richtung E-Mobilität und der
Einrichtung der Cargozone reagieren die Eurobike-Macher auf Trends.
Nachdem bereits nationale wie internationale Messen und Events wie die Outdoor by ISPO, die Bike Days und die Sea Otter Classic in Kalifornien wie in Spanien vor der Coronavirus-Pandemie kapitulieren mussten, setzen nun auch die Messemacher am Bodensee auf ihren Plan B: Schon im April, als die Absage der «Media Days»-Events kommuniziert wurde, verwiesen die Eurobike-Organisatoren auf einen alternativen Termin. Nun ist klar: Die Eurobike 2020 geht als dreitägiger, reiner B2B-Event vom 24. bis 26. November über die Bühne - und das als Arbeitsmesse mit reduziertem Rahmenprogramm und ohne Demo-Area.

Zur globalen Leitmesse wurde die Eurobike massgeblich dank dem Mountainbike-Boom.
Ihre Stellung behaupten will sie auch mit Hilfe von E-Mountainbikes und E-Bikes.
Als reines B2B-Konzept wird die Eurobike 2020 eine ideale Plattform für eine Arbeitsmesse mit intensivem und fachlichem Austausch bieten. «Wir schaffen damit eine wohl erste und einzigartige Möglichkeit, dass die Velobranche in einem herausfordernden Jahr international zusammenkommt, Händler-Kontakte pflegt und neue Impulse setzt», kündigt Klaus Wellmann, Geschäftsführer der Messe Friedrichshafen an. Aus Sicht der Aussteller bedeutet das schlanke Format an drei Tagen Kostenvorteile in Form von reduzierten Standpreisen und geringerem Personalbedarf, und auch die Suche nach Unterkünften dürfte Ende November einfacher sein.







