E-Bikes treiben Meridas Umsatz weiter hoch

Zum Jahresbeginn hatte Merida noch mit Engpässen bei Zulieferern zu kämpfen, aber im dritten Quartal schrieb die Nummer Zwei unter Taiwans Veloproduzenten einen neuen Rekordumsatz. Und weil die Nachfrage nach E-Bikes hoch bleibt, sind Börsenanalysten für die nahe Zukunft Meridas ausgesprochen optimistisch.

Laurens van Rooijen, Redaktor (lvr@cyclinfo.ch)
Branche, 10.12.2019

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In den ersten beiden Quartalen des Jahres 2019 hatte Merida noch mit Engpässen in der Zulieferkette zu kämpfen - und konnte darum nicht alle Fahrräder zum geplanten Termin ausliefern. Das war umso ärgerlicher, als die Nummer Zwei unter Taiwans Veloproduzenten eigentlich die Weichen richtig gestellt hatte: Mit dem Bau eines eigenen Assemblagewerks nur für E-Bikes mit Shimanos Steps-Mittelmotor am Hauptsitz in Taiwan hatte Merida zeitig einen Weg eingeschlagen, der sich angesichts der Strafzölle der EU gegen China und des Handelskonflikts von China mit den Vereinigten Staaten als goldrichtig erwies: Dank der Zölle und der modernen Assemblage ist «Made in Taiwan» wieder voll konkurrenzfähig.

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Merida setzt bei seinen E-Bikes konsequent auf Steps-Mittelmotoren von Shimano - hier
das neue Flaggschiff «eOneSixty» bei der Präsentation Ende Mai 2019 in Katalonien.

Das zeigt sich auch in den Zahlen zum dritten Quartal des laufenden Jahres und dem Ausblick für den Rest des Jahres. Von Juli bis Ende September erzielte Merida einen Umsatz von CHF 253 Millionen. Für das vierte Quartal dürfte diese Zahl saisonal bedingt wieder etwas geringer ausfallen. Analysten von Jih Sun Securities Investment Trust erwarten für das vierte Quartal eine Steigerung des Umsatzes im Vergleich zum Vorjahr um 20.2 Prozent auf CHF 230.8 Millionen. Auch der Reingewinn dürfte im Vergleich zum Vorjahr nochmals um fast 30 Prozent auf CHF 27.9 Millionen steigen. Da der Durchschnittspreis von E-Bikes im laufenden Jahr nochmals um 7 Prozent gesteigert werden konnte, stieg der Anteil der E-Bikes am Gesamtumsatz von Merida auf 35 Prozent.

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Auch im Bereich der komfortorientierten E-Bikes für den Alltag ist Merida gut
aufgestellt - im Bild das 2020er-Modell «Espresso CC».

Laut Jih Sun Securities Investment Trust ist das aber noch lange nicht das Ende der Fahnenstange: Im vierten Quartal werde Merida rund 25’000 E-Bikes pro Monat aus Taiwan exportieren, und über das ganze Jahr hinweg wird ein Total von 230’000 exportierten E-Bikes erwartet. Gegenüber dem Vorjahr ist das ein sattes Plus von 60 Prozent. Für 2020 peilt Merida aber sogar ein Exportvolumen von 330’000 E-Bikes an, und zudem soll der durchschnittliche Verkaufspreis um weitere 5 Prozent steigen. Dadurch wird der Anteil der E-Bikes am Gesamtumsatz auf 40 Prozent steigen. Auch wenn der Wert der Taipeh an der Börse gehandelten Merida-Aktie im laufenden Jahr schon um ein Viertel auf über NTD 170.- zugelegt hat, sehen die Analysten Potenzial für einen Anstieg bis auf NTD 208.-. Und sprechen daher eine klare Kaufempfehlung aus.

www.merida-bikes.com
www.belimport.ch

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