Auch wenn die Eurobike bei der zweiten Austragung in Frankfurt noch nicht an die Besucherzahlen von vor der Pandemie oder gar den Rekord aus dem Jahr 2017 heran kam, durfte die 31. Austragung als Erfolg verbucht werden. Insgesamt wurden an den drei Fachbesucher-Tagen 34'750 Personen aus 122 Ländern (2022: 33'780 aus 105 Ländern) gezählt.
Nicht zuletzt dank dem neu eingeführten B2B-Paket, das reinen Zulieferern ohne Endkundengeschäft eine Ausstellungsfläche während nur dreier Tage im zweiten Stock der Halle 9 anbot, stieg die Anzahl Aussteller von über 1500 vor Jahresfrist auf über 1900 in diesem Jahr an. Allein in dieser Zone stellten 397 Anbieter ihre Produkte aus, viele davon aus Asien.

Der Schweizer Hersteller Flyer gehört zu den ersten E-Bike-Produzenten,
welche die neue Getriebe-Motor-Einheit von Pinion in Serie verbauen.
Auch die Ausstellungsfläche nahm nochmals leicht auf 150'000 m2 zu. Bedingt durch das weitläufige Gelände war das Besucheraufkommen nie überwältigend, und man kam zügig von A nach B - oder von Halle 8 zur Halle 11. Dennoch berichteten die Aussteller von vollen Agenden und produktiven Verhandlungen. Im Fokus stand dabei ausser Fragen der Nachhaltigkeit und der Lieferketten vor allem die E-Mobilität in allen Ausprägungen - ob auf zwei, drei oder vier Rädern.
Auch einige der Messe-Highlights wie die kombinierte Motoren- und Getriebeeinheit von Pinion oder leichte Performance Line SX-Antrieb von Bosch eBike Systems passen zum anhaltenden Trend der Elektrifizierung - getreu dem Messe-Motto «Hello Future». Dazu kamen Lastenräder in allen Grössen und mit zwei, drei oder gar vier Rädern.

Die hohen Lagerbestände waren auch an der hochkarätig besetzten «Industry Discussion»
ein Thema. Von links: Stefan Reisinger vom Messe-Organisator fairnamics, Cyclin Europe-
CEO Kevin Mayne, Deborah Wu von KMC Europe und Manuele Marsilio von Conebi.
Wie eine dunkle Wolke schwebten die wegen der schwachen Konsumstimmung entstandenen, hohen Lagerbestände über der Messe und bestimmten viele Diskussionen vor Ort. Manche Hersteller hielten sich auch bewusst mit der Lancierung von Neuheiten zurück, um diese Bestände nicht vorzeitig zu entwerten und dem Fachhandel mehr Zeit zum Abverkauf ohne ruinöse Rabatte einzuräumen.
Am Interesse der Endverbraucher soll es nicht liegen, denn an den beiden Festivaltagen wurden 31840 Personen gezählt - nach 27370 im Vorjahr. Das sonnige und heisse Wetter sowie die Werbung im Vorfeld scheinen gewirkt zu haben. Dabei wurde nicht nur geguckt, sondern auch fleissig ausprobiert.

Realitätsnah: Wegen hohem Verkehrsaufkommen kam es auf der Teststrecke
im Freigelände der Messe zeitweise zu zähflüssigem Verkehr und Rückstaus.
Stefan Reisinger, Geschäftsführer des Veranstalters fairnamic GmbH bilanziert: «Die diesjährige Show knüpfte nahtlos an den Premierenerfolg im vergangenen Jahr an. Wir konnten quantitativ sowie qualitativ zulegen und haben ein grossartiges Momentum. In Frankfurt wurde die Strahlkraft verbreitet, die die Branche aktuell benötigt. Damit wird die Eurobike Treiber der Verkehrswende und rückt das Fahrrad, E-Bike und die Leicht-Elektromobilität noch stärker in den Fokus». Die Eurobike 2024 findet von Mittwoch, 3. Juli bis Sonntag, 7. Juli 2024 auf der Messe Frankfurt statt, wobei Fachbesucher von Mittwoch bis Freitag unter sich bleiben und Endkonsumenten am Samstag und Sonntag Zutritt zum Messegelände erhalten.
Fotos: LvR







