Branche zu Gast in der Lenzerheide

Der Staub hat sich gelegt, der Worldcup-Tross ist weiter gezogen. Für die Branche war das Rennwochenende in der Lenzerheide eine willkommene Gelegenheit, sich einem interessierten Publikum zu präsentieren. Cyclinfo hat dazu Stimmen gesammelt.

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Branche, 09.07.2015

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Mit dem Mountainbike-Worldcup, der nach 2015 auch in den kommenden beiden Jahren in der Lenzerheide Halt machen wird, bekam die Schweizer Velobranche neben den Bike Days und dem Test Ride eine dritte Gelegenheit, sich und die eigenen Produkte einem veloaffinen Publikum zu präsentieren. Davon machten einige Hersteller und Distributoren rege Gebrauch: Winora Schweiz lud zusammen mit Bosch zum E-Bike-Testen, und auch Flyer-Produzent Biketec war mit einer grossen Flotte an Testvelos für Strasse wie Gelände vor Ort. Mit der Fuchs-Movesa AG und intercycle markierten zwei Vertriebsgrössen Präsenz, aber auch kleinere Importeure wie Indian Summer und Magic Downhill hatten in der Lenzerheide ihre Zelte aufgeschlagen. An den beiden Renntagen kamen sie nicht nur in den Genuss herrlichen Sommerwetters: Die Zuschauer strömten in Scharen zur Talstation der Rothorn-Bahn, und das Interesse an den Ausstellern und ihren Produkten war lebhaft. Cyclinfo hat sich bei einigen Branchenakteuren umgehört, wie sie das Rennwochenende und ihre Präsenz vor Ort beurteilen.

Bosch richtete am Worldcup-Wochenende mit der grossen Kelle an.
Bild: zVg Strobel PR
Starke Präsenz von E-Mountainbikes
Flyer-Produzent Biketec stellte in der Lenzerheide die für 2015 neu entwickelten E-Mountainbikes in den Vordergrund, war mit einer grossen Flotte von Testbikes am Start und zudem der Titel-Sponsor der „Flyer Challenge“. Als Head of Brand Management zeigt sich Stefan Braunschweiler sehr zufrieden mit der Premiere: „Bei der Challenge waren 50 Fahrer am Start, darunter auch Prominenz, und die Veranstaltung war damit ein super Erfolg. Vor allem der Sonntag war stark frequentiert: Viele Zuschauer haben die Pausen zwischen den Rennen für eine Probefahrt  genutzt. So hatten wir sehr gute Kundenkontakte und interessierte Personen jeden Alters vor Ort. Ob wir im kommenden Jahr wieder mit von der Partie sein werden, kann ich im Moment noch nicht sagen. Für Biketec sind Veranstaltungen wie in Lenzerheide interessant, um eingefleischten Mountainbikern zu zeigen, welch interessante Alternative das E-Mountainbike ist.“
Winora Schweiz war mit einer ansehnlichen Testflotte an E-Mountainbikes am Start - und arbeitete dabei mit Bosch zusammen. „Dank der breiten Auswahl an E-Bikes von Haibike konnten wir das Fahrgefühl und die Vorteile von E-Mountainbikes vielen bisher eher skeptischen Velobegeisterten vermitteln. Weil sich unser Aufwand bedingt durch die kleine Ausstellungsfläche in engen Grenzen hielt, hat sich die Präsenz vor Ort für uns auf jeden Fall gelohnt“, meint Reto Romano auf Anfrage von Cyclinfo. „Ob wir auch nächstes Jahr mit von der Partie sein werden, kann ich jetzt noch nicht sagen - das hängt schlicht von zu vielen Faktoren ab. Rein von der Zusammenarbeit mit Bosch und Lenzerheide als Veranstalter und der Stimmung her wären wird nächstes Jahr sicherlich wieder dabei.“

Viele Besucher nutzten die Gelegenheit, um einem
E-Mountainbike im Gelände die Sporen zu geben.
Bild: zVg Strobel PR
Reges Interesse auch für sportliche Bikes
Das Interesse des Publikums war aber längst nicht auf Velos mit elektrischem Zusatzantrieb beschränkt. Auch sportliche Crosscountry-Bikes waren laut Alois Ballat von der Superiorbike AG beim Publikum gefragt: „Weil Superior im Ausdauer-Segment stark aufgestellt ist, war der Sonntag für uns klar der beste Tag. Die Veranstalter haben sich Mühe gegeben, eine schöne Expo zu gestalten. Etwas schade war, dass sich die Hersteller auf verschiedene Flächen verteilt haben. Marken wir Mavic, Sram und Kenda hätte ich gerne an einem prominenteren Ort gesehen. Im Grossen und Ganzen war die Veranstaltung ein Erfolg. Wir werden nächstes Jahr sicher wieder kommen. Ob das im gleichen Rahmen oder in einem nochmals grösseren sein wird, wissen wir noch nicht.“
Auch aus der Sicht von Shimano- und Fox-Importeur Fuchs-Movesa hat sich die Präsenz vor Ort laut Manuela Huber gelohnt: „Die Stimmung in der Lenzerheide war einfach toll, und die Besucherzahlen waren für eine erste Austragung mehr als zufriedenstellend. Somit darf die Hauptprobe als bestanden gelten, und wir wissen, was wir im kommenden Jahr noch optimieren können. Entsprechende Ideen und die Vorfreude sind bereits da. Somit ist auch gesagt, dass die Fuchs-Movesa AG im kommenden Jahr wieder mit von der Partie sein wird, um die Schweizer Vertretung am Stand von Shimano und Fox sicher zu stellen. Im Vergleich zur Premiere wird der Auftritt wohl nochmals ausgebaut.“

Santa Cruz-Importeur Trailworks zeichnete auch für den Bau der Strecken
verantwortlich - und setzte mit einer Lounge im Zielbereich auf Geselligkeit.
Stefan Bührer zeigte sich als Geschäftsführer der Amsler AG ebenfalls angetan vom Event: „Dieses Jahr war ich nur vor Ort, um den Anlass unter die Lupe zu nehmen. Und ich habe einen Top-Event gesehen, der ein zahlreiches und interessiertes Publikum anzieht. Darum war ich etwas überrascht, nicht mehr Entscheidungsträger der grossen Vertriebsspezialisten vor Ort anzutreffen. Die Amsler AG wird 2016 sicher vor Ort sein - mit Testbikes, Aktionen und einer abendlichen Party.“ Ein negatives Fazit zog gegenüber Cyclinfo übrigens kein Branchenvertreter. Insofern kann man den Organisatoren in der Lenzerheide ein Kränzchen winden. Und man darf gespannt sein, wie die Branche das Worldcup-Wochenende in den kommenden beiden Jahren zu nutzen gedenkt.

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